Das Bundeskriminalamt (BKA) hat keine konkreten Hinweise auf ein Unterstützernetzwerk des rechtsterroristischen NSU im Raum Ludwigsburg. Ein BKA-Beamter sagte am Montag im NSU-Untersuchungsausschuss im Stuttgarter Landtag, es habe dazu sehr detaillierte und umfangreiche Ermittlungen gegeben. Dabei seien keine Hinweise auf Unterstützungshandlungen aufgetaucht. Das im Untergrund lebende NSU-Trio war selbst dann noch zu Besuch in Ludwigsburg, nachdem es den ersten Mord verübt hatte. Der BKA-Mann sprach von Treffen, die „szenetypischer Natur“ gewesen seien. „Man trifft sich, man hört rechte Musik und begießt das mit reichlich Alkohol.“
Der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) ist nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft für zehn Morde zwischen 2000 und 2007 verantwortlich, darunter an der Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn. Das Trio hielt sich oft im Südwesten auf, so dass der Verdacht besteht, es könnte hier Helfer gehabt haben.