Aufstehen gegen den Völkermord an brasilianischen Indigenen

Eines der zahlreichen indigenen Völker Brasiliens sind die Kaiowá. Sie gehören den Guarani an, die im Bundesstaat Mato Grosso do Sul im Süden des Landes leben. Mit ca. 30‘000 Menschen zählen die Guarani-Kaiowá zu den größten indigenen Ethnien Brasiliens.

 

Nach der Amtsenthebung der Präsidentin Dilma Russeff, hat die neue Regierung begonnen, die Rechte der Indigenen, die in den letzten 80 Jahren errungen wurden, anzugreifen. Der Nationalkongress plant etwa, die indigenen Gebiete drastisch von 13 auf 2,6 % zu reduzieren. Es drohen dort Abholzung, Kriminalisierung und Tötung von Indigenen. Hier treten vor allem die Interessen der Agrarkonzerne hervor, die bedeutenden Einfluss auf das Parlament ausüben.

Aktuell prägen bereits Hunger und Selbstmorde in den Gemeinden sowie Morde an indigenen Aktivist/innen das Leben der Guarani-Kaiowá. Die Konflikte zwischen den Kaiowá und der Agrarwirtschaft verschärfen sich zunehmend.  Mit solch düsterer Gegenwart und Zukunft konfrontiert, reist der Guarani-Kaiowá Häuptling Ládio Verón nach Europa, um über die politische Lage des Landes und die Situation der Guarani-Kaiowá zu informieren.


Ládio Verón, in der Sprache seines Volkes Avã Taperendi genannt, studierte Geschichte an der Universität von Grande Dourados und lebt heute als Bauer in seiner indigenen Gemeinde
in Mato Grosso do Sul.

 

Vorläufiges Programm:

  • 15 Uhr - Fotoausstellung, Kurzfilme, Info-Material
  • 15:30 Uhr – Film: Agrokalypse (54 min)
    Gespräch mit dem Regisseur Marco Keller
  • 16:30 Uhr – Musik mit Vital & Co.
  • 17:00 Uhr – Vortrag und Diskussion im Ladio
  • 18:00 Uhr – Brasilianisches Abendessen
  • 19:00 Uhr – Festa de Forró
  • 21:00 Uhr – Ende der Veranstaltung

 

Ort: Weingut Andreas Dilger, Urachstraße 3

 

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