Scheiben eingeworfen - Randale vor Maritim Hotel

Die zerstörte Eingangstür des Maritim Hotels in Frankfurt Bild © Frank Wornath
Erstveröffentlicht: 
13.04.2017

Mit Farbbeuteln, Steinen und Pyrotechnik haben rund 30 Personen vor dem Maritim Hotel an der Frankfurter Messe randaliert. Scheiben gingen zu Bruch, es gab drei Festnahmen. Die Aktion dauerte offenbar nur wenige Minuten.


Gegen 18.40 Uhr am Donnerstagabend hätten rund 30 Personen den Eingang des Maritim Hotels an der Frankfurter Messe attackiert, sagte ein Polizeisprecher dem hr. Die Angreifer hätten einen Stahlpoller aus dem Gehweg gerissen und gegen die Eingangstür geworfen. Mit Steinen seien Scheiben eingeworfen worden.

 

Außerdem warfen die Täter Farbbeutel gegen das Haus und mehrere Autos. Vor dem Hotel wurde zudem Pyrotechnik gezündet. Ins Hotel seien die Angreifer nicht gekommen. Verletzt worden sei niemand. Den Schaden schätzt die Polizei auf 10.000 bis 12.000 Euro.

 

Offenbar Aktion gegen AfD

 

Die Personengruppe habe sich bereits nach wenigen Minuten wieder aufgelöst, so der Sprecher. Als die Polizei mit einem Großaufgebot anrückte, waren die meisten bereits verschwunden. Drei Verdächtige, die sich noch in der Nähe aufhielten, seien festgenommen worden. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um eine Tat von Anhängern des linken Spektrums handelte.

 

Einige Aktivisten flüchteten laut Polizei in Richtung Uni-Campus Bockenheim, dort habe es Personenkontrollen gegeben. Eine Person sei zur Feststellung ihrer Identität ins 13. Polizeirevier gebracht worden. Daraufhin habe es vor dem Revier eine Spontandemo gegeben, an der etwa 150 Menschen beteiligten. Als die Person wieder frei kam, löste sich die Demo den Angaben zufolge auf.

 

Die Aktion vor dem Maritim Hotel soll sich gegen die AfD gerichtet haben. Am Einsatzort seien auch Flugblätter mit dem Text "Tatorte des Rassismus angreifen und öffentlich machen!" gefunden worden.

 

Im Kölner Maritim Hotel soll am letzten April-Wochenende ein Parteitag der rechtspopulistischen AfD stattfinden. Dagegen formiert sich massiver Widerstand, eine große Demonstration ist angekündigt. Im Frankfurter Maritim Hotel gab es laut Polizei keine AfD-Veranstaltung.