G20: Geht die Gewalt bis Juli so weiter?

Zwei der ausgebrannten Autos in Blankenese.
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Erstveröffentlicht: 
01.04.2017

Blankenese - Feuerattacke am Elbstrand: Unbekannte haben in der Nacht zu Freitag mehrere Luxus-Autos in Brand gesteckt. Sie entkamen ohne jede Spur. Das Motiv ist unklar, ein Bekennerschreiben gibt es nicht. Der Verdacht: G20-Gegner könnten die Täter sein. Geht das mit der Gewalt jetzt bis Juni so weiter?

Es passierte gegen 3 Uhr in der Nacht. Tatort: Das Falkensteiner Ufer in Blankenese, ganz in der Nähe des historischen Wasserwerks. Eigentlich ein idyllischer Ort. Doch plötzlich standen die drei Autos in  Flammen –  zwei Range Rover und ein Audi A6. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass die Flammen auf zwei Wohnhäuser übergreifen. Unter einem Porsche, der rund 50 Meter entfernt parkte, wurde ebenfalls ein Brandsatz gefunden – der hatte allerdings nicht gezündet.   

Die Polizei leitete eine Sofortfahndung ein, flog sogar mit einem Hubschrauber mit Nachtsichtgeräten den Tatort und die nähere Umgebung ab – erfolglos. Die Täter konnten unerkannt in der Dunkelheit entkommen.

Der Sachschaden ist immens hoch. Er geht in die Hunderttausende. Die Besitzer der Nobelkarossen wohnen sehr zurückgezogen, haben hohe Zäune vor ihren Gärten.  Die Häuser sind mit hohen Sicherheitsstandards geschützt, an den Gegensprechanlagen befinden sich Kameras.

Ob es einen Zusammenhang mit den Brandanschlägen auf die Polizei wegen des G20-Gipfels gibt, kann die Polizei noch nicht abschließend beurteilen. Sie befürchtet jedoch, dass es vor und während des Gipfels weiter zu schlimmen Krawallen kommen könnte.

In derselben Nacht kam es in Hamburg übrigens zu einem weiteren Brandanschlag: In Barmbek-Süd stand ebenfalls ein Auto in Flammen, und zwar ein VW-Bus. Er brannte total aus. Ob hinter diesem Feueranschlag dieselbe Tätergruppe steckt wie am Falkensteiner Ufer, weiß die Polizei bisher nicht.