Rosenmontag mit Pegida

Erstveröffentlicht: 
27.02.2017

Dresden. Am Montag haben sich erneut Pegida-Unterstützer in Dresden versammelt. Dieses Mal traf sich das Bündnis am Schlossplatz.

 

Auf der Bühne sprach zunächst das Pegida-Mitglied Ines-Claudia Gemeinert zu dem teils kostümierten Publikum, das in „Merkel-muss-weg“-Ruflaune war. Anschließend kam Robert Timm von der Identitären Bewegung, die mittlerweile vom Bundesverfassungsschutz beobachtet wird.

 

Danach war Petra Federau von der AfD an der Reihe. Federau - nach eigenen Angaben Gründungsmitglied der AfD in Mecklenburg-Vorpommern - ist in ihrem Landesverband umstritten. Ihre erst durch Medienberichte bekanntgewordene Tätigkeit bei einem Escort-Service, der deutsche Frauen auch in arabische Länder vermittelt haben soll, hatte im vergangenen Jahr dazu geführt, dass die 47-Jährige kurz vor der Landtagswahl vom dritten Listenplatz flog. Anstoß bei ihren Parteifreunden hatten nicht ihre Aktivitäten im Escort-Service erregt, sondern dass sie sie verschwiegen hatte.

 

Nachdem die Schwerinerin fertig war, begaben sich die selbsternannten Patrioten auf den gewohnten Rundkurs durch die Innenstadt, der dieses Mal sehr kurz ausfiel. Nach dem Umzug war dann Pegida-Vize Siegfried Däbritz an der Reihe, bevor dann gegen 20:15 Uhr Schluss war. Pegida konnte an diesem Rosenmontag nach Angaben der Gruppe „Durchgezählt“ zwischen 1 700 und 1 900 Menschen mobilisieren. Zwischen 130 und 160 Menschen protestierten teils in Hör- und Sichtweite gegen Pegida.