Hohe Haftstrafen für Schüsse auf Asylunterkunft

Erstveröffentlicht: 
21.02.2017
Vor und in der Unterkunft geschossen - Zuvor mit Rechtsradikalen sympathisiert - "Wollten Flüchtlinge nur erschrecken"

 

Nach einem Angriff auf eine Flüchtlingsunterkunftin Ahaus im Februar vergangenen Jahres sind zwei junge Männer zu sieben Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden.

 

Die beiden Freunde gaben am Dienstag (21.02.2017) im Prozess vor dem Amtsgericht Ahaus zu, im Februar 2016 mit Schreckschusspistolen vor und in der Unterkunft geschossen zu haben. Sie seien betrunken gewesen und hätten die Flüchtlinge nur erschrecken wollen, sagte der 27jährige Angeklagte aus Gescher. Rechtsextrem sei er aber nicht. 

 

Hakenkreuzfahne gefunden


Der 26jährige aus Ahaus gab zu, dass er früher mit Rechtsradikalen sympathisiert habe. In seiner Wohnung war eine Hakenkreuzfahne gefunden worden. Die Szene habe er inzwischen verlassen. Bei der Attacke auf die Flüchtlingsunterkunft in Ahaus wurde niemand verletzt. Dennoch betonte der Richter: Die Schüsse aus den Schreckschusspistolen seien völlig inakzeptabel. Die Attacke sei gegen Menschen gerichtet gewesen, die durch Kämpfe und Kriege schwer traumatisiert seien.