Die rechtspopulistische Kundgebung der selbsternannten "Bürgerbewegung Leipzig" hat am Sonnabend kaum Teilnehmer angelockt. Laut Schätzungen kamen höchstens 60 Personen. Nach einigen Redebeiträgen entschieden die Organisatoren auf die geplante Demonstration zu verzichten.
Leipzig. Die von Rechtspopulisten unter dem Label „Bürgerbewegung Leipzig“ angekündigte Demonstration hat am Sonnabend kaum Teilnehmer angelockt. Nach Schätzung von Polizei und Beobachtern kamen höchstens 60 Personen zu der Kundgebung auf dem Parkplatz der Industrie- und Handelskammer am Goerdelerring.
In Ruf- und Sichtweite versammelten sich rund 110 Gegendemonstranten und meldeten zusätzlich zu den zwei bereits genehmigten Kundgebungen noch eine spontane dritte Versammlung an, sagte Polizeisprecher Uwe Voigt. Beide Gruppen blieben friedlich. Es kam allerdings zu Strafanzeigen, unter anderem wegen Beleidigung. Gegen 16.15 Uhr beendeten die Rechtspopulisten ihre Versammlung. Auf die ursprünglich geplante Demonstration durch die Käthe-Kollwitz-Straße verzichteten die Organisatoren. Die Polizei sicherte die Veranstaltung mit zahlreichen Einsatzkräften.
Wer die rechte Kundgebung organisierte, ist bislang kaum bekannt. Nur eine Facebook-Seite warb mit markigen Worten für die Versammlung am Sonnabend. Es wurde von der „Rückeroberung Deutschlands“ gesprochen, die seit zweieinhalb Jahren von zu wenigen vorangetrieben werde. Mehr Menschen wollten sich diesem Ansinnen am Sonnabend offenbar aber auch nicht anschließen.