Feuer in künftigem Asylheim

Erstveröffentlicht: 
21.01.2017

Wieder brennen in Hohenlohe für Flüchtlinge vorgesehene Häuser. Die Polizei vermutet Brandstiftung.

 

Neuenstein. In einer geplanten Unterkunft für Asylbewerber in Neuenstein (Hohenlohekreis) hat es gebrannt. Es handle sich vermutlich um Brandstiftung, sagte ein Polizeisprecher. Innenminister Thomas Strobl sagte bei einem Besuch am Freitag, wenn es Brandstiftung sei, werde das mit aller Intensität und Konsequenz verfolgt. Dem Täter drohe dann eine Strafe von einem bis zu zehn Jahren Haft. Das sei auch richtig so vor dem Hintergrund der immensen Gefahren, die von Brandstiftungen ausgingen, sagte der CDU-Politiker.

 

In zwei von insgesamt sechs Häusern der im Bau befindlichen Asylbewerberunterkunft hatte es am frühen Freitagmorgen gebrannt. Die noch nicht verputzte Dämmung hatte Feuer gefangen. Die Unterkunft ist für 84 Menschen geplant. Da die Gebäude noch leer stehen, wurde bei dem Brand niemand verletzt. Strobl mahnte aber: „Auch in vermeintlich leeren Gebäuden können sich Menschen aufhalten. Sie können bei so einem Brand schwer verletzt werden.“

 

Dämmstoff in Flammen

 

Hinweise zu möglichen Tätern gab es nach Angaben der Polizei am Freitag noch nicht. Die Höhe des Schaden war ebenfalls noch unklar. Da die Gebäude noch nicht fertig ausgebaut sind, schätzte der Sprecher die Schadenssumme nicht hoch.

 

Im nahe gelegenen Pfedelbach hatte Mitte November ebenfalls eine geplante Flüchtlingsunterkunft gebrannt. Durch das Feuer wurde der gesamte Dachstuhl zerstört, das Haus war nach dem Brand unbewohnbar. Damals war niemand verletzt worden. „Ob ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht, ist unklar“, sagte der Sprecher. Die Ermittler prüften das natürlich.

 

In Pfedelbach hätten weniger Wochen nach dem Brand 40 Flüchtlinge in das sanierte Gebäude in Pfedelbach einziehen sollen. Die Polizei bildete eine 16-köpfige Ermittlergruppe, die nun beide Brände genauer betrachtet und mögliche Parallelen herausarbeitet. Für Hinweise auf den oder die Täter in Pfedelbach war eine Belohnung von 10 000 Euro ausgesetzt worden. dpa