Brandanschlag auf Arbeitsagentur Leipzig

Brandanschlag auf Arbeitsagentur Leipzig
Erstveröffentlicht: 
02.01.2017

Es sind erst wenige Minuten des neuen Jahres vergangen, als in der Leipziger Agentur für Arbeit im Stadtteil Möckern ein Großbrand ausbricht. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einem Anschlag aus. Unbekannte hatten an insgesamt elf Stellen Scheiben eingeschlagen und Brandbeschleuniger ins Gebäude geworfen. Der Staatsschutz ermittelt.

 

Der Schaden nach dem Brand in der Leipziger Arbeitsagentur ist immens: Fünf Büros, ein Lager und ein Sozialraum des Jobcenters sind stark beschädigt. "Es sind insbesondere Räume des Jobcenters, in denen Mitarbeiter sitzen, die für die Grundsicherung zuständig sind", erklärte Behördensprecher Hermann Leistner im Gespräch mit MDR SACHSEN. "Diese Gebäudebereiche mussten wir sperren. Insgesamt können derzeit 20 Zimmer nicht genutzt werden, weil die Flure nicht zu betreten sind."

"Es geht hier nicht um Kleinigkeiten

Die  Schadenshöhe steht Leistner zufolge noch nicht fest. "Aber es geht hier nicht um Kleinigkeiten. Es sind Büromittel betroffen, Stühle, Akten, Computer, das ist keine geringe Summe."

Dass der Brand durch Feuerwerkskörper ausgelöst wurde, schließt die Polizei aus. Die Scheiben wurden offensichtlich gezielt eingeschlagen. Die Spurensicherung der Kriminalpolizei hat Brandbeschleuniger in den betroffenen Räumen festgestellt. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. 

Arbeitsagentur regulär geöffnet

Behördensprecher Leistner ist froh, dass niemand verletzt wurde. "Durch die professionelle Arbeit der Feuerwehr, die innerhalb von acht Minuten vor Ort war, konnte Schlimmeres verhindert werden." Am Neujahrstag beseitigten Mitarbeiter der Arbeitsagentur die schlimmsten Schäden, damit am Montag um acht Uhr geöffnet werden konnte. "Es geht uns darum, dass die Menschen, die zu uns kommen müssen, uns auch regulär erreichen. Und das ist uns gelungen", so Leistner.