Brand im "Husarenhof" - Mutmaßliche Störer müssen sich vor Gericht verantworten

Erstveröffentlicht: 
21.11.2016

Am Montagmorgen hat am Amtsgericht Bautzen der Prozess gegen drei mutmaßliche Störer beim Brand des als Flüchtlingsunterkunft geplanten Hotelgebäudes "Husarenhof" begonnen. Die Männer im Alter zwischen 20 und 21 Jahren müssen sich vor Gericht verantworten, weil sie die Arbeiten der Feuerwehr massiv behindert haben sollen. Die von der Generalstaatsanwaltschaft in Dresden erhobene Anklage wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sei zu einem Prozess mit weiteren Anklagepunkten gebündelt worden.

 

Mehrere Anklagepunkte


Die drei Männer aus Bautzen und Umgebung müssen sich darüber hinaus wegen Beleidigung, gefährliche Körperverletzung, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, Sachbeschädigungen und Diebstählen verantworten. Nach Angaben des Jugendrichters Manfred Weisel sind die Angeklagten keine Unbekannten. Sie seien auch schon zuvor strafrechtlich in Erscheinung getreten. Für den Prozess sind insgesamt drei Verhandlungstage angesetzt. 

 

Laufende Ermittlungen

 

Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache im ehemaligen Hotel "Husarenhof" dauern derzeit noch an. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Grund sind Spuren von Brandbeschleuniger, die mit Hilfe eines Spürhundes unmittelbar nach dem Brand im Gebäude entdeckt wurden. Im Juli waren die Wohnungen zweier Verdächtiger durchsucht worden. Allerdings konnte die Polizei bisher keine Verbindung nachweisen. Neben der Kriminalpolizei ermittelt auch das Operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei, welches für Straftaten mit extremistischem Hintergrund zuständig ist, sowie die Dresdner Generalstaatsanwaltschaft in dem Fall.