Offiziell war eine Geburtstagsparty mit Coverbands in der Stadthalle angemeldet - tatsächlich sollten rechte Bands spielen. Die Polizei verhinderte das Konzert in Nordhessen und schickte hunderte Neonazis nach Hause.
Ein Rechtsrock-Konzert getarnt als fröhliche Geburtstagsfeier: Die Täuschung fiel auf als sich 300 Neonazis vor dem Eingang der Stadthalle in Diemelstadt-Rhoden (Waldeck-Frankenberg) versammelten. Von Coverbands war laut Polizei in der Anmeldung bei der Stadt die Rede. Tatsächlich sollten Rechtsrock-Bands aus ganz Deutschland spielen - darunter die Gruppen "Kraft durch Froide" aus Berlin und "Endstufe" aus Bremen.
300 Neonazis mussten die Stadt verlassen
Der Bürgermeister von Diemelstadt kündigte den Mietvertrag mit dem Anmelder des Konzerts - ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung hatte darauf hingewiesen, dass es sich um eine rechtsextreme Veranstaltung handelte. Schon bei den Vorbereitungen des Konzerts waren Gruppen von Neonazis in Diemalstadt aufgefallen.
Die Polizei beendete die Veranstaltung noch bevor sie begonnen hatte. Sie forderte die rechten Konzertbesucher auf, die Stadt umgehend zu verlassen. Laut Polizei folgten die etwa 300 Personen den Anweisungen ohne Zwischenfälle.