Never Forget! Gegen den rechten Terror und seine Wegbereiter.

Never Forget

1923 – 1938 – 2011 – 2016 Gegen den rechten Terror und seine Wegbereiter - Am 7. November will Pegida am Odeonsplatz, mitten im Herzen des nationalsozialistischen Münchens, aufmarschieren. Neu ist das nicht und so richtig überrascht ist auch niemand mehr, denn schon seit Langem zieht es heimliche und unheimliche Hitlerfans von Pegida an die Kultorte des NS.

Am 9. November 1923 scheitere genau hier der Putschversuch der Nazis. 1938, fünfzehn Jahre später, nahmen am selben Tag, wenige hundert Meter weiter südlich, im Alten Rathaus, die antisemitischen Novemberpogrome ihren Ausgang. Ungefähr 400 Jüdinnen und Juden wurden von Nazis ermordet, 30 000 wurden verhaftet und in Konzentrationslagern interniert, abertausende Wohnungen, Geschäfte und Synagogen wurden vom Mob verwüstet und zerstört. Die antisemitischen Pogrome vom November 1938 markieren den Übergang von Ausgrenzung und Entrechtung hin zur systematischen und industriellen Massenvernichtung jüdischer Menschen.

 

Am 4. November 2011 enttarnte sich der Nationalsozialistische Untergrund selbst. In einer DVD bekannte sich der NSU zur rassistischen Mordserie und dem Mord an einer Polizistin. Die Generation des NSU politisierte sich in einer Zeit, in der der rassistische Mob auf der Straße Mord und Gewalt verbreitete und der deutsche Bundestag – wie zum Dank – das Grundrecht auf Asyl abschaffte. Neonazis erfuhren damals, dass sie ihre Ziele durch offenen Terror und Gewalt durchsetzen konnten.


Auch heute erleben wir eine Hochphase rechter Mobilisierung und rassistischen Terrors. Die hundertfachen Angriffe auf Refugees, die ständige Aufrüstung der Festung Europa gegen Migrant_innen und die massive Zunahme rassistischer Gewalt machen das mehr als deutlich. Dieser alltägliche Terror gründet auch in der alltäglichen menschenverachtenden Hetze von AfD und Pegida. Und auch wenn es keine neue Erkenntnis ist, bleibt es eine richtige: Rechte und rassistische Hetze führt zu nichts als Ausgrenzung, Gewalt und Terror. Daraus folgt nur eine Konsequenz: Antifa heißt Angriff! Gegen rassistische Hetze und das, was aus ihr folgt. Gegen den Pegidaaufmarsch am 7. November 2016, gegen jeden rassistischen Aufmarsch!

 

9. November, 19 Uhr, Odeonsplatz