Europaabgeordneter Leipziger CDU-Politiker Hermann Winkler für Koalitionen mit AfD

Erstveröffentlicht: 
05.10.2016

„Wenn es eine bürgerliche Mehrheit gemeinsam mit der AfD gibt, sollten wir mit ihr koalieren. Sonst steuern wir auf eine linke Republik zu“, sagt Hermann Winkler. Der Leipziger CDU-Europaabgeordnete macht sich für eine Koalition mit den Rechtspopulisten stark. Die Grünen nennen das „ekelhaft“.

 

Der Leipziger CDU-Europaabgeordnete Hermann Winkler hat sich für Koalitionen mit der AfD auf Landes- und Bundesebene ausgesprochen. „Wenn es eine bürgerliche Mehrheit gemeinsam mit der AfD gibt, sollten wir mit ihr koalieren. Sonst steuern wir auf eine linke Republik zu“, sagte der 53-Jährige der Zeitschrift „Super Illu“.

 

Wenn die SPD Bündnisse mit der Linkspartei eingehe, könne dies die CDU künftig auch mit der AfD. „In Sachsen-Anhalt hätte das schon Sinn gemacht“, fügte er mit Blick auf die Landtagswahl vom März hinzu.

 

Die Grünen-Vorsitzende Simone Peter kritisierte das scharf: „Die Unionsdämme brechen weiter. Ekelhaft“, schrieb sie im Internet-Kurzmitteilungsdienst Twitter.

 

 

Die #Unions-Dämme brechen weiter. Ekelhaft. https://t.co/twp71B2FS4

— Simone Peter (@peter_simone) October 4, 2016

 

Im Streit zwischen seiner Parteichefin, Kanzlerin Angela Merkel, und dem CSU-Chef Horst Seehofer unterstütze Winkler den bayerischen Ministerpräsidenten. „Deutschland kann nicht alle Flüchtlinge dieser Welt aufnehmen. Deswegen gibt es schon eine faktische Obergrenze. Wer das bestreitet, verkennt die Realität“, sagte der Sprecher der ostdeutschen CDU-Europaabgeordneten, der auch Präsident des Sächsischen Fußballverbandes (SFV) ist.