Pegida demonstriert im Zentrum

Erstveröffentlicht: 
19.09.2016

Einmal mehr wurde am Montagabend demonstriert. Auf dem Postplatz ging es dabei auch um Erdbeeren.

 

Dresden. Wie nahezu jeden Montag seit fast zwei Jahren hat es am Montagabend in Dresden wieder eine Pegida-Demonstration gegeben. Die Anhänger des Bündnisses trafen sich auf dem Postplatz und hörten zunächst die üblichen Redebeiträge. Dieses Mal standen - bedingt durch die Abwesenheit von Pegida-Mitbegründer Lutz Bachmann - Siegfried Däbritz und Marco „Bambi“ Höber auf der Bühne.

 

Während Däbritz mit seinen Worten über Merkel, die AfD, Bautzen, die Medien usw. die Menge zu unterhalten wusste, schien die Zuhörer der Beitrag „Bambis“, der sich der Lebensmittelindustrie widmete, extrem zu langweilen. Sprechchöre blieben bei „Bambis“ Klage über „Erdbeerjoghurt, der „noch nie eine Erdbeere gesehen hat“ jedenfalls aus. Auch die Ausführungen zu Salz und Bolognese trugen nicht zur Aufmunterung bei.

 

Um den Kreislauf schließlich in Schwung zu bekommen, begaben sich die Pegida-Teilnehmer anschließend auf ihren Rundkurs durch die Innenstadt.

 

Danach fand die Abschlusskundgebung statt, auf der zunächst Engelbert Merz aus Hoyerswerda sprach. Der Mann hatte sich 2015 vergeblich als Oberbürgermeister von Bautzen beworben. Letzter Redner am Montag war Neustadts Friedensrichter Lothar Hoffmann, dem die Amtsenthebung droht. Hoffmann hatte in der vergangenen Woche auch an einer „Demo für Meinungsfreiheit“ vor dem Haus der Presse teilgenommen.

 

 

Das Studentenkollektiv „Forschungsgruppe Durchgezählt“, das Demonstrationen beobachtet, hat am Montagabend auf Twitter für die Pegida-Kundgebung „zwischen 2 200 und 2 600 Menschen“ vermeldet. Am Theaterplatz hatten sich zudem am frühen Abend etwa zwischen 150-170 Gegendemonstranten versammelt.

 

 

Auf Facebook setzt sich derweil der Streit zwischen Lutz Bachmann von Pegida auf der einen und Tatjana Festerling und Edwin Wagensveld auf der anderen Seite fort. Dabei geht es um zwei „patriotische“ Zusammenkünfte am 3. Oktober. Festerling und Wagensveld werfen Bachmann in einem Video vor, für den Nachmittag eine Pegida-Demonstration in der Innenstadt angemeldet zu haben - zeitgleich zu ihrer „Festung Europa“-Veranstaltung am Blauen Wunder. Bachmann antworte am Sonntag ebenfalls per Facebook-Video: An den Plänen werde sich nichts ändern.