SEK-Einsatz wegen Geiselnahme durch Reichsbürger

Erstveröffentlicht: 
11.09.2016

Oberoderwitz - Spezialkräfte der Polizei mussten in der Nacht zum Sonntag einen 86 Jahre alten Mann aus der Gewalt seines Sohnes (60) befreien. Der hatte mit einem Revolver gedroht, gab dann aber beim Anblick der Polizeieinheiten auf.

 

Am Abend hatte die Mitarbeiterin eines Pflegedienstes die Polizei alarmiert, weil in dem Einfamilienhaus am Behnerberg sich der Sohn mit seinem Vater verschanzt und die Türen verbarrikadiert hatte. 

 

Als die Polizei eintraf, zeigte sich der Sohn mit einem Revolver am Fenster und drohte, seinem Vater etwas anzutun. Daraufhin wurden Spezialkräfte angefordert, die mit dem Geiselnehmer, der sich laut Polizei als Reichsbürger ausgab, zu verhandeln. 

 

Er war zunächst nicht dazu zu bewegen, das Haus zu verlassen. Nach zehn Stunden sollte es durch die Spezialkräfte gestürmt werden. Kurz vorher gab der Geiselnehmer auf. 

 

Der Vater musste mit Verletzungen, die vermutlich von Schlägen stammen ins Krankenhaus gebracht werden. Sein Sohn kam in die Psychiatrie. Auslöser für seine Tat soll laut Polizei ein heftiger Familienstreit gewesen sein.