Am Donnerstag haben in Kreuzberg zehn Autos gebrannt. Ein Zusammenhang mit der Rigaer 94 wird geprüft.
Am frühen Donnerstagmorgen haben in Berlin erneut mehrere Autos gebrannt. Ab 4.45 Uhr gingen bei Polizei und Feuerwehr mehrere Notrufe mit den Brandmeldungen ein. Dabei löschten die Einsatzkräfte die Flammen in der Böckhstraße an einem BMW, einem VW Polo, einem Audi A1, einem Mini und einem VW Golf. In der Dieffenbachstraße löschten sie an einem BMW, im Planufer an einem VW Amarok und einem VW Kleinbus und im Carl-Herz-Ufer an einem BMW X1 sowie an einem Audi Q3.
Bei dem VW Polo, dem VW Golf und dem VW Kleinbus entstanden nur geringe Schäden an den Reifen. Die anderen Fahrzeuge wurden stark beschädigt bzw. brannten vollständig aus. Menschen wurden nicht verletzt.
Die Polizei verwies auf die noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen der Spurensicherung. Da drei der Brände sehr nah beieinander lagen und der Feuerwehr binnen weniger Minuten gemeldet wurden, liegt der Verdacht der Brandstiftung nahe.
Bezug zur Rigaer Straße noch unklar
Da derzeit eine politische Motivation für die Taten nicht ausgeschlossen werden kann, hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.
In den vergangenen Wochen hatten in Berlin immer wieder Unbekannte Autos in Brand gesetzt. Hintergrund war dabei meist die umstrittene Teilräumung eines Hauses in der Rigaer Straße 94 im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Die Täter hatten an den meisten Brandorten Schmierereien mit Schriftzügen wie "r94" hinterlassen. Ob derartige Botschaften auch in der Nähe der Brände in Kreuzberg und Friedrichshain gefunden wurden, war am Donnerstagnachmittag noch unklar.
(BM)