Tag 16 - Briefe aus der belagerten Rigaer

Heute Morgen gab es Besuch, von den ersten potenziellen Mieter_Innen die in unsere Kad(t)erschmieden einziehen wollen. Der Einsatzleiter Pohl führte diese, durch die auseinandergenommenen Räumlichkeiten. Es wurde versucht den Menschen zu erklären, um was für ein Haus es sich bei unserem Wohnprojekt handelt. Das ein Soziales Zentrum geräumt wurde, in das sie jetzt einziehen sollen.

 

Außerdem haben wir gegen 15 Uhr die 394 Stunden Besatzung des Hauses mit Chai und Kuchen gefeiert. Wir hatten viel Spaß und die Cops bekamen nicht einmal die Krümel. Nachbar_Innen und Freund_Innen, die zufällig vorbei kamen, waren eingeladen, durften aber teilweise nicht über die Absperrung klettern. Mit der Begründung, dass die Bauarbeiten zu gefährlich seien.

 

Nachdem sich Henkel gestern selbst dazu beglückwünschte, den einzigen Menschen festgenommen zu haben, von dem wir uns jemals öffentlich distanziert haben, wie bereits gestern im Artikel erwähnt, eröffnete er nun, dass dies wohl eine perfide Strategie unsererseits gewesen wäre. Die Annahme, wir könnten in die Zukunft blicken, lässt uns abschweifen und über deine traurige Perspektive munkeln.

 

In dem Sinne. Machs gut lieber Frank, stell dir noch einen rein und feier dich selbst solang du noch kannst.

 

(auf gar keinen Fall) deine R94