(Proschim/Lausitz) Ende Gelände Aktionstag 3

Ende Gelände

Am dritten Aktionstag des Lausitz Camps in Proschim blieben die zahlreichen, in den vergangenen Tagen gestarteten Blockaden mehr oder minder unbehelligt, wenn man von der Räumung des Vattenfallgeländes in Schwarze Pumpe, bei dem es am Samstag den 14. Mai zu 120 Festnahmen gekommen sein soll, einmal absieht. Im Camp von Proschim selbst hielten sich am Tage mehrere hundert Personen auf; hinzu kamen immer wieder busweise oder auch zu Fuß laufende Rückkehrer von den überall in der näheren Umgebung stattgefundenen Aktionen. Hinzu kam eine Kundgebung "besorgter Bürger" am Ortsrand von Proschim, an der ca. 30 Personen teilnahmen, und die überwiegend unbemerkt blieb.

 

Einen besonderen Schwerpunkt bildete indes die Schienenblockade in Schwarze Pumpe. Diese soll, so berichteten Personen vor Ort, am Samstag Abend von mehreren dutzend "besorgten Bürger" bedroht und attakiert worden sein; es soll wohl auch so sein, dass zahlreiche "besorgte Bürger" die Böschung zum Bahndamm hinaufgeklettert sein und die direkte Konfrontation gesucht haben soll - bis die Polizei dazwischen ging. So weit hier bekannt, war besagte Schienenblockade denn auch die einzige, die heute (Sonntag) von der Polizei geräumt worden ist. Nachdem zahlreiche BlockiererInnen auch nach dem dritten Aufruf zum Verlassen der Blockade nicht Folge leisteten, wurden diese allesamt verhaftet und abtransportiert. Diesem Geschehen wohnten nicht nur zahlreiche UnterstützerInnen bei, sondern auch mehrere Dutzend "Bürger", deren teilweise lautstarken und eindeutigen Kommentare ihrer "Besorgnis" Ausdruck gaben. 

 

Anmerkung am Rande: Während alledem zog - es war sehr windig - eine dunkelbraune Staubwolke aus Braunkohlefeinstaub übers Land - so dicht, dass man östlich des Tagebaugebietes teilweise keine zwanzig Meter weit schauen konnte.

 

Bilder unter:

https://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/albums/72157668353797446