Prozess gegen Rechtsextremisten hat am Dresdner Amtsgericht begonnen

Erstveröffentlicht: 
26.04.2016

Ein unter Terrorverdacht stehender Rechtsextremist steht seit Dienstag vor dem Dresdner Amtsgericht unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Der 27-Jährige soll im Sommer 2015 zusammen mit zwei 19 und 46 Jahre alten Männern nach einer Demonstration vor einem Asylbewerberheim in Freital Jagd auf Flüchtlingsunterstützer gemacht haben.

 

Dresden. Ein unter Terrorverdacht stehender Rechtsextremist steht seit Dienstag vor dem Dresdner Amtsgericht unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Der 27-Jährige soll im Sommer 2015 zusammen mit zwei 19 und 46 Jahre alten Männern nach einer Demonstration vor einem Asylbewerberheim in Freital Jagd auf Flüchtlingsunterstützer gemacht haben. Zum Prozessauftakt ließ der Angeklagte, der seit November in U-Haft ist, die Beteiligten warten - die Verhandlung begann mit knapp einer Stunde Verspätung.

 

Wegen weiterer Anschläge auf Asylbewerberunterkünfte und ein alternatives Wohnprojekt in Dresden ermittelt auch die Bundesanwaltschaft gegen ihn. Der 27-Jährige soll Teil der „Gruppe Freital“ gewesen sein. Bei einer Razzia von 200 Beamten – darunter auch Einheiten von GSG 9 und Leipziger Operativem Abwehrzentrum OAZ – waren in der vergangenen Woche im sächsischen Freital fünf weitere mutmaßliche Rechtsterroristen festgenommen worden. Nach Angaben der ermittelnden Bundesanwaltschaft wird den Festgenommenen unter anderem versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und Bildung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.