Widerlicher Kommentar! Facebook-Pöbler muss blechen

Erstveröffentlicht: 
12.04.2016

Dresden - Kurzer Prozess für einen Facebook-Pöbler. Patrick F. (26) postete einen widerlichen Kommentar über Ausländer. Nun muss er 900 Euro Strafe zahlen - und schrammte nur knapp am Knast vorbei.

 

Als sich im Februar die Nachricht verbreitete, dass ein alter Kindergarten in Freital unweit der ehemaligen Papierfabrik als Unterkunft für Flüchtlinge hergerichtet werden soll, kommentierte der Landschaftgärtner und zweifache Vater: „Ich verstehe nicht, warum das kein Kindergarten mehr wird. Aber da haben die (Flüchtlinge, d. Red.) es wenigsten nicht so weit in die Schornsteine der Papierbude.“ Laut Anklage sprach Patrick F. so den Flüchtlingen jedes Lebensrecht ab.

Per Aktenlage brummte Amtsrichter Arndt Fiedler (52) dem Pöbler 900 Euro wegen Volksverhetzung auf. Doch gegen diesen Strafbefehl legte Patrick F. Einspruch ein, forderte den gestrigen Prozess.

 

„Was wollen Sie denn?“, fragte der Richter den Angeklagten barsch. „Wer Flüchtlinge durch die Esse jagen will, kann auch in Haft landen. Der Strafbefehl ist milde. Wenn sich der Fall im Prozess bestätigt, wird die Strafe unter Umständen höher.“

Der bisher nicht vorbestrafte Patrick F. stammelte: „Ich glaube, ich brauche doch keinen Prozess und zahl’ lieber die 900 Euro. Solche Äußerungen unterlasse ich jetzt. Ehrlich.“ Nach nur fünf Minuten war der Prozess zu Ende.