London: ehemalige Gärtnerei besetzt gegen neue Startbahn

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AktivistInnen der Gruppe “Transition Heathrow” haben eine ehemalige Gärtnerei besetzt und die Brachflächen in einen öffentlichen Gemeinschaftsgarten verwandelt. Die Fläche ist bedroht vom Bau der 3. Startbahn des Londoner Flughafens Heathrow.

 

Gegen Mittag besetzten etwa 20 AktivistInnen die Fläche bei Sipson, eines der Dörfer die beim Bau der 3. Startbahn komplett zerstört würden. Nach der Besetzung wurden die neuen Nachbarn und der lokale Widerstand sofort über die Widereröffnung der Gärtnerei als Gemeinschaftsgarten zum Nutzen aller informiert.Einen Artikel über Hintergründe des Widerstandes gegen den Ausbau des Flughafens in Heathrow gibt es hier:  http://at.indymedia.org/node/14099

 

Das “Grow Heathrow Projekt” hat zum Ziel den lokalen Nahrungsmittelanbau zu unterstützen in einer Region die ehemals mit die fruchtbarsten Böden Großbrittaniens hatte. “Transition Heathrow” hat dieses Projekt gestartet um zu verdeutlichen, dass ein lokal kontrollierter Nahrungsmittelanbau entscheidend ist um fossile Energien zu überwinden und das Klimachaos zu verhindern.


Die alte Gärtnerei soll aber auch für andere Aktivitäten genutzt werden: Eine Fahrradwerkstatt soll entstehen, eine Kleiderproduktion, Solidaritätsunterstützung für lokale ArbeiterInnen und Direct Action Workshops für AnwohnerInnen, die die 3. Startbahn verhindern wollen.

Als erstes musste die Gärtnerei aufgeräumt werden, da sich in der Zeit des Leerstandes viel Müll angesammelt hatte. Amy Summer, eine AktivistIn gegen die 3. Startbahn sagt: ” Wir bekämpfen die 3. Startbahn seit Jahren, das hat die Gemeinde geprägt. Diese Art von Aktion hilft nicht nur die Startbahn zu bekämpfen, sondern auch die Gegend zu regenerieren, lokale Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen und biologischen Anbau zu unterstützen”.

Das sympatische an vielen direkten Umweltaktionen in Großbritannien ist, dass sie radikal sind von Inhalt und Aktionsform – die Fläche beispielsweiße ist nun besetzt – dass sie es aber auch schaffen den lokalen “bürgerlicheren” Widerstand einzubinden durch nette Ideen, wie beispielsweise den Gemeinschaftsgarten.