Die alljährliche Demonstration der erzkonservativen Katholiken durch die Innenstadt verlief friedlich. Begleitet wurde der Zug von einem Großaufgebot der Polizei und Gegendemonstranten.
Rund 200 Anhänger der fundamentalistischen und umstrittenen Piusbrüderschaft haben am frühen Freitagabend gegen Abtreibung protestiert. Wie in jedem Jahr versammelten sich die konservativen Katholiken zu einem kurzen Gottesdienst in der Humboldtstraße, wo einst Pro Familia ihren Sitz hatte. Die Beratungsstelle für schwangere Frauen ist jedoch längst in die Basler Straße umgezogen.
Die Demonstranten zogen anschließend vom Martinstor zum Siegesdenkmal
und über den Rotteckring bis zum Kartoffelmarkt – begleitet von einem
Großaufgebot der Polizei und zwischen 100 und 150 Gegendemonstranten aus
der linksalternativen Szene, die gegen die Brüderschaft anpfiffen und
skandierten. Zahlreiche Passanten schauten mit ungläubigem Blick zu.
Der Zug der Piusbrüder und der Gegendemonstranten durch die Innenstadt
verlief weitgehend friedlich, wie Polizeisprecherin Laura Riske sagte.
Es gab drei Festnahmen, zwei wegen Beleidigung, eine wegen Vermummung.
Zudem kam es am Rande zu Rangeleien, bei denen es aber keine Verletzten
gab. Nach etwa zwei Stunden endete die Demonstration.