Am Montag, dem 4. April, möchten die Rassist*innen von Pegida NRW wieder durch Duisburg marschieren. Ab 19 Uhr sammeln sich der braune Mob am Bahnhofsvorplatz, um dann gegen ca. 20 Uhr loszulaufen. Dies gilt es so gut wie möglich einzuschränken oder zu verhindern. Daher rufen wir alle Antifaschist*innen aus dem Ruhrgebiet und dem Rheinland auf, den "Duisburger Zuständen" ein Ende zu bereiten und sich den Aktionen gegen die wöchtenlichen Nazi-Demonstrationen anzuschließen.
Die Lage in Duisburg ist ernst. Seit nun über einem Jahr können die Rassist*innen des Duisburger Pegida-Ablegers quasi ungehindert durch Duisburg laufen. Neben einem "bürgerlich-rassistischen" Teil finden sich auch viele Nazis aus dem Hooligan-Spektrum auf der Pegida-Demo ein. In den letzten Wochen hat sich zwar die Zahl der Teilnehmenden auf rund 100-150 Personen reduziert, dennoch finden abseits des Portsmouth-Platzes kaum antifaschistische Aktionen statt. Dies hat zur Folge, dass die Nazis weiterhin mit rassistischen Parolen und verfassungsfeindlichen Symbolen durch die Straßen ziehen können. Die Exekutive tut derweil ihr Bestes, die Nazis möglichst ungestört marschieren zu lassen.
Die letzten Wochen haben aber auch gezeigt, dass der rassistische Aufmarsch nicht gänzlich ignoriert wird. Mehrfach haben engagierte Antifaschist*innen die Demonstration der Nazis stören und zwischenzeitlich blockieren können. Diese Aktionen sind als erste Erfolge zu verbuchen, auf die wir jetzt gemeinsam aufbauen müssen. Dem Aufruf "An die Antifas aus NRW" ist nichts hinzuzufügen.
Duisburg beweist, dass sich Nazis nicht wegignorieren lassen, sondern dass es antifaschistische Interventionen braucht, um den Mob der gewalttätigen Nazis aus der Stadt zu treiben (wie es beispielsweise Bonn, Köln und Düsseldorf geschafft haben). Wir rufen dazu auf, am Montag auch und insbesondere außerhalb des Hauptbahnhofes, an welchem die MLPD und die bürgerliche Initiative "Duispunkt" bei Kaffee und Live-Musik ihre Zeit vertreiben, die rechte Pegida-Demo zu stören und bestenfalls zu vehindert. Ohne auf den Zustand der örtlichen antifaschistischen Strukturen eingehen zu wollen, richten wir unseren Appell explizit an Menschen aus dem gesamten Ruhrgebiet und dem Rheinland. Nur durch städteübergreifende Kooperation und konsequente Interventionen lassen sich die "Duisburger Zustände" verändern. Bildet Bezugsgruppen, seid solidarisch und kommt am Montag ab 18 Uhr nach Duisburg!
Weitere Informationen findet ihr unter dem Hashtag #noduigida bei Twitter!