Bundesweit Aktionen gegen Atomkraft und für Erneuerbare Energien

atomkraft-nein-danke.jpg, www.contratom.de

Mit starken Aktionen setzt die Anti-Atom-Bewegung die Stilllegung der Atomanlagen auf die Tagesordnung: „Wir reden nicht über kürzere oder längere Laufzeiten, wir machen jetzt die Stilllegung der Atomanlagen zum Thema!", erklärten SprecherInnen der bundesweiten Anti-AKW-Bewegung am Montag auf einer Pressekonferenz in Hannover.

 

Seit den Debakeln ASSE II und Krümmel nimmt die Ablehnung der Atomenergie deutlich zu. Dass trotzdem über längere Laufzeiten von Atomkraftwerken geredet wird, statt über deren Stilllegung, empört immer mehr Menschen. Wenn der erfolgreiche Ausbau der Erneuerbaren ausgebremst statt gefördert werden soll, ist das nicht hinnehmbar.

Wir stehen am energiepolitischen Scheideweg: Wird weiter auf Dinosauriertechnologie gesetzt - oder umgehend und konsequent auf Erneuerbare Energien umgestiegen. Mit deutlichen Zeichen an Brennpunkten der Auseinandersetzung mischen wir uns ein in die Auseinandersetzung über die zukünftige Energiepolitik.

  • 21. März: 14.00 Uhr Kundgebung am AKW Neckarwestheim: „Endlich Abschalten"
  • 21. - 24. April: Anti-Atomtreck von Gorleben nach Krümmel
  • 24. April
    • 14.00 Uhr Umzingelung des AKW Biblis
    • 12.30 Uhr Demonstration zum Zwischenlager Ahaus
    • 14.30 - 15.00 Uhr 120 km Anti-Atom-Kette Krümmel-Hamburg-Brunsbüttel
    • 15.00 Uhr Kundgebung am AKW Krümmel
  • 26. April: Aktionen zum Tschernobyl-Jahrestag


Treck der Gorleben-Bauern

Im Vorfeld des Tschernobyl-Jahrestages wird es wieder einen Treck der Gorleben-Bauern geben „Tschernobyl hat uns hautnah erfahren lassen, dass wir unsere Höfe nicht einpacken und unsere Felder nicht einrollen können, wenn es zu einem Atomunfall kommt. Atomanlagen sind Zeitbomben, wir dulden nicht länger das Risiko auf unsere Kosten. Deshalb trecken wir ab dem 21.April nach Krümmel, um klar und unmißverständlich das Abschalten und ein Umdenken einzufordern." so Jan Becker von contratom, stellvertretend für die Bäuerliche Notgemeinschaft.

Süddeutschland

Eine erste Aktion in Süddeutschland findet bereits am 21. März unter dem Motto: „Endlich abschalten" am Standort Neckarwestheim statt, am 24. April um 14.00 Uhr dann eine Umzingelung des AKW Biblis. Dazu Matthias Weyland vom Trägerkreis: „Die Anti-Atom-Bewegung im Süden hat sich gemeinsam zum Ziel gemacht, zur zentralen süddeutschen Aktion am 24. April in Biblis möglichst viele Menschen auf die Straße zu bringen. Dabei wird bewusst auch von anderen AKW-Standorten wie Neckarwestheim nach Biblis mobilisiert, weil wir unübersehbar klar machen wollen: In der Bevölkerung rumort es mächtig! Ob AKW Neckarwestheim 1 oder 2, Biblis A oder B: Atomkraftwerke gehören abgeschaltet, sofort!"

Nordrhein-Westfalen

"Nordrhein-Westfalen ist ein zentrales Atomland: EON und RWE betreiben von hier europaweit den Neubau und Ausbau von Atomanlagen, in Gronau wird die bundesweit einzige Urananreicherungsanlage trotz des Strahlenunfalls im Januar weiter ausgebaut, in Duisburg wird die bundesweit zentrale Atommüllkonditionierungsanlage erweitert und ins Atommülllager Ahaus sollen in Zukunft zweimal wöchentlich Atommülltransporte gebracht werden, obwohl die Endlagerung in Deutschland nach dem ASSE-Debakel endgültig gescheitert ist. Zwei Wochen vor der NRW-Landtagswahl soll deshalb am 24. April um 12.30 Uhr in Ahaus ein starkes Zeichen für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und gegen weitere Atomtransporte gesetzt werden." Internationale Proteste erwartet Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen auch bei der RWE Hauptversammlung am 22. April um 09.00 Uhr in der Gruga-Halle in Essen. Bereits vom 19.-21. März findet in Ahaus die diesjährige Frühjahrskonferenz der Anti-Atom-Bewegung statt.

Norddeutschland: Kette und Kundgebung

Mit einer 120 km langen „Aktions- und Menschenkette" vom AKW Brunsbüttel über Brokdorf und Hamburg bis zum AKW Krümmel, die von 14.30 - 15.00 Uhr stehen soll, haben sich zahlreiche Initiativen, Verbände und bundesweite Organisationen ein ambitioniertes Projekt vorgenommen: „Heute sind mehr Menschen gegen Atomenergie als je zuvor. Und mehr Menschen als je zuvor nutzen Erneuerbare Energien und profitieren davon", sagt Peter Dickel vom Sprecherkreis der Anti-Atom-Kette. „Wir verbinden auf 120 km energiepolitische Brennpunkte und schaffen eine gemeinsame Aktionsform, an der jeder teilnehmen und seine eigenen Vorstellungen zum Ausdruck bringen kann".

Nach der Aktions- und Menschenkette finden entlang der Strecke mehrere Kundgebungen statt. Ganz exponiert demonstriert die BI Lüchow-Dannenberg um 15.00 Uhr am AKW-Krümmel: „Die gesellschaftliche Auseinandersetzung um das Dilemma des Atomstroms und Atommülls ist neu entbrannt. Aus der Asse und Morsleben zu lernen, heißt auf Gorleben und Schacht Konrad zu verzichten. Wir bekräftigen unseren jahrelang erprobten Widerstand am 24.April bei einer Demonstration am Schrottreaktor Krümmel. Denn Energiepolitik wird auf der Straße verhandelt!" verspricht Kerstin Rudek von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.


Für Rückfragen:
- Matthias Weyland (BUND/Trägerkreis Süd) 0163-7758838
- Dr. Michael Wilk (AKU-Wiesbaden/Trägerkreis Süd) 01714548280
- Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanalgen/ Trägerkreis West) 0176/21689429
- Peter Dickel (Sprecherkreis Aktions- und Menschenkette) 0531-895601
- Kerstin Rudek (BI Lüchow-Dannenberg / Treck und Kundgebung Krümmel)  0160 15 92 473

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