Ermittlungen zu Anschlägen - Erneut Wohnungen in Freital durchsucht

Erstveröffentlicht: 
10.03.2016

Im Zuge der Ermittlungen zu Anschlägen auf Flüchtlinge und Unterstützer im Raum Freital sind acht Wohnungen von Beschuldigten durchsucht worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag mitteilte, wurden dabei am Mittwoch nicht zugelassene Pyrotechnik, Vermummungsgegenstände sowie Computer und Speichertechnik beschlagnahmt. An dem Einsatz waren insgesamt 63 Beamte des Operativen Abwehrzentrums und der Sondereinheit INES beteiligt.

 

Durchsuchungen bei NPD-Stadtrat


MDR-Informationen zufolge soll es auch bei NPD-Stadtrat Dirk Abraham Durchsuchungen gegeben haben. Insgesamt sieben Verdächtigen werden unter anderem Anschläge auf das Auto eines Stadtrats und das Büro der Linken in der Stadt vorgeworfen. Im Juli vergangenen Jahres war auf das Auto des Freitaler Stadtrats Michael Richter ein Sprengstoffanschlag verübt worden.

Die jüngsten Ermittlungen stehen laut Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit einer Razzia gegen eine militante Bürgerwehr von Anfang November 2015, bei der drei Männer und eine Frau festgenommen worden waren.

Im Februar 2016 war Anklage gegen fünf Beschuldigte wegen der Angriffe auf ein alternatives Wohnprojekt in Dresden und eine Asylbewerberunterkunft in Freital erhoben worden. Drei Beschuldigte sitzen in Untersuchungshaft. Eine Entscheidung des Amtsgerichts Dresden über die Eröffnung des Hauptverfahrens steht noch aus.