Leipzig - Nach zwei Tagen ist in Leipzig die Besetzung der einstigen Führerscheinstelle durch linke Aktivisten gewaltlos zu Ende gegangen.
Leipzigs OB Burkhard Jung (SPD) versprach der Initiative „Social
Center for all“, bei der Suche nach geeigneten Räumen zu helfen.
Wenn linke Aktivisten mit Torten auf Politiker zugehen, dann droht denen meist Ungemach.
Nicht so gestern, als eine Abordnung der Hausbesetzer im Leipziger Rathaus samt Tortenkarton aufschlug.
Ganz friedlich und frei von bösen Hintergedanken wurde das mit „Social Center“-Schriftzug verzierte Naschwerk dem Stadtchef übergeben - mit besten Wünschen zu dessen 58. Geburtstag.
Während der süßen Charming-Offensive leidenschaftliche
Gespräche über den von den Aktivisten geforderten Treffpunkt für
Migranten und sozial Benachteiligte folgten, verließen die anderen
Hausbesetzer ebenso friedlich die alte Führerscheinstelle.
Er
habe der Gruppe klargemacht, dass eine weitere Besetzung nicht geduldet
werden kann, sagte OB Jung nach dem Treffen. Auch wenn er das Ansinnen
nachvollziehen könne, stehe die Immobilie für das Vorhaben nicht zur
Verfügung.
Die Stadt wolle die Initiative aber bei der Suche nach einem geeigneten Raum unterstützen, kündigte Jung an.
Um ihre Verhandlungsposition zu stärken, gründeten die Initiatoren von „Social Center for all“ einen Verein.
Sprecherin Noa König zur Guerilla-Aktion vom Wochenende: „Wir konnten nicht warten, bis sich der Entschluss zu einem Social Center auf bürokratischem Wege durchsetzt. Wir brauchen jetzt ein soziales Zentrum, weswegen die Besetzung für uns legitimes Mittel war.“