Etwa 800 Menschen haben am Samstag in Mannheim gegen die plötzliche Freistellung von Mitarbeitern durch die Möbelhaus-Kette XXXL demonstriert. Sie bezeichneten das Vorgehen der Firma als "unglaublich".
Am 1. Februar waren 99 Beschäftigte bei XXXL Mann Mobilia mit sofortiger Wirkung und ohne Begründung freigestellt worden - viele nach Jahrzehnte langer Beschäftigung. Aktuell laufen zwar Gespräche. Es geht laut XXXL um einen Interessenausgleich und einen Sozialplan. Aber die freigestellten Mitarbeiter erwarten noch mehr.
"Wir erwarten, dass sich diese Firma für dieses unglaubliche Vorgehen entschuldigt", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Ver.di. Diese hatte zu der Protestaktion aufgerufen, bei der unter anderem Dutzende roter Stühle - das Markenzeichen der Möbelhaus-Kette - auf dem Mannheimer Paradeplatz aufgestellt wurden. Bei einer Kundgebung machten sie ihrem Ärger lautstark Luft und nannten das Vorgehen der Firma "unglaublich".
Der Betriebsrat war zuvor mit einer einstweiligen Verfügung gegen das Unternehmen in erster Instanz vor dem Arbeitsgericht gescheitert. Die XXXL-Gruppe hatte ihr Vorgehen mit schwachen Leistungen der betroffenen Abteilung begründet. Das Unternehmen will die Auftragsbearbeitung von Mannheim nach Würzburg verlagern. Es ist in Deutschland mit 37 Einrichtungshäusern vertreten und hat mehr als 10.500 Mitarbeiter.