Gustav Landauers revolutionäres BEGINNEN – vom Sozialistischen Bund bis zur Bayerischen Räterepublik

Was: Vortrag
Am: Karfreitag, 25. März 2016
Einlass: 19:00 Uhr | Beginn: 20:00 Uhr | Ende: 22:00 Uhr
Eintritt: Frei – Spenden willkommen
Veranstalter*innen: FAUD


Ort: FAU-Lokal „V6“, Volmerswerther Straße 6, 40221 Düsseldorf

 

Gustav Landauer, 1870 in Karlsruhe geboren, war Schriftsteller, Philosoph, Revolutionär und sollte 1919 seine Stelle als Dramaturg unter der Intendanz von Gustav Lindemann und Louise Dumont am Schauspielhaus in Düsseldorf antreten. Ein Haus für ihn war schon angemietet, in Benrath. Kurzentschlossen folgte G. Landauer jedoch dem Ruf von Kurt Eisner und übernahm in der Münchner Räterepublik die Aufgabe des ‚Beauftragten für Volksaufklärung‘. Im Zuge der Niederschlagung wurde er noch 1919 von antisemitischen Freikorpssoldaten im Zuchthaus München-Stadelheim brutal ermordet. Gustav Landauer zählt sicherlich zu den interessantesten Persönlichkeiten und Denker*innen, die der deutschsprachige Anarchismus während seiner bislang rund 150-jährigen Geschichte hervorgebracht hat. Im Rahmen seines Vortrages stellt Buchautor („Mir leben die Toten …“ – Gustav Landauers Programm des libertären Sozialismus) Frank Pfeiffer kurz die Leitgedanken der von Landauer entwickelten Lehre eines freiheitlich-sozialistischen Menschheitsbundes vor. Danach beleuchtet er zwei Versuche des faszinierenden libertären Theoretikers, den von ihm selbst als „antipolitisch“ begriffenen Revolutionsansatz in die Tat umzusetzen, und zwar das Wirken des 1908 gegründeten, ein „Austreten aus dem Kapitalismus“ fordernden Sozialistischen Bundes sowie sein Engagement innerhalb der Münchener Rätebewegung ab November 1918. Abschließend soll die Frage diskutiert werden, inwieweit sich die revolutionären Positionen und Praxiserfahrungen Gustav Landauers für gegenwärtige und zukünftige Emanzipationskämpfe nutzbar machen lassen. (continue reading…)