Nach dem Handgranaten-Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Villingen haben Spezialkräfte der Polizei vier Tatverdächtige festgenommen. Es handelt sich um vier Männer aus dem Sicherheitsgewerbe. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund wird ausgeschlossen.
Die Ermittler der Sonderkommission haben mehr als einhundert Personen vernommen und eine große Anzahl von Spuren ausgewertet. Die seit zwölf Tagen andauernde Ermittlungsarbeit der Sonderkommission "Container" war am Rosenmontag von Erfolg gekrönt.
Am Montagnachmittag und Dienstagvormittag konnten durch die Ermittler der Sonderkommission insgesamt vier tatverdächtige Männer im Alter zwischen 22 und 37 Jahren - überwiegend mit osteuropäischem Migrationshintergrund - vorläufig festgenommen werden.
Drei der vier vorläufig festgenommen Tatverdächtigen im Alter von 23, 27 und 37 Jahren wurden am Dienstagnachmittag dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Gegen die drei Beschuldigten wurden Haftbefehle wegen eines Verbrechens gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz erlassen. Sie wurden in Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Bei den Festnahmen und den richterlich angeordneten Durchsuchungen waren teilweise auch Spezialkräfte der Polizei beteiligt.
In den vergangenen Tagen war es der Sonderkommission gelungen, Hinweise auf die im Sicherheitsgewerbe arbeitenden Verdächtigen zu gewinnen und einen Tatverdacht zu konkretisieren.
Die aus dem Landkreis Rottweil und dem Schwarzwald-Baar-Kreis stammenden Männer stehen im Verdacht an der Tat am 29. Januar beteiligt gewesen zu sein.
Zu den Hintergründen der Tat in der Dattenbergstraße beziehungsweise zur Motivation der vier Tatverdächtigen kann noch nichts gesagt werden. Laut Polizei dürften Konflikte, die zwischen den im Schwarzwald-Baar-Kreis tätigen Sicherheitsunternehmen bestehen, die Ursache sein.
Hinweise auf eine fremdenfeindliche Tat gab es keine. Die Arbeit der Sonderkommission ist noch nicht abgeschlossen.