Wahlfete der AfD in Stuttgart geplatzt

Erstveröffentlicht: 
03.02.2016

Die Alternative für Deutschland muss sich für ihre Wahlparty einen anderen Veranstaltungsort suchen. Der Betreiber des Café Königsbau in Stuttgart hat die Anmeldung storniert.

 

Eigentlich wollte die Alternative für Deutschland (AfD) am 13. März ihren von Meinungsforschern prognostizierten Einzug in den Landtag im Café Königsbau feiern. Doch die geplante Siegesfeier muss nun woanders stattfinden. Der Sprecher des AfD-Kreisvorstands, Bernd Klingler, sowie der Pächter bestätigten am Mittwoch Informationen der Stuttgarter Zeitung, wonach die Reservierung des Cafés storniert worden sei.

 

Als Grund dafür nannte die AfD die Sorge des Betreibers vor unerwünschten und womöglich eskalierenden Auseinandersetzungen mit Antifa-Gruppen am Wahlabend. Vielleicht habe auch das Land als Vermieter der Räume die Hand im Spiel gehabt, mutmaßt Klingler. Nach Recherchen der StZ haben dagegen vor allem die jüngsten Aussagen führender AfD-Politiker zum Thema Grenzsicherung gegen Flüchtlinge bei der Stornierung eine Rolle gespielt. Unter anderem hatte AfD-Chefin Frauke Petry in einem Zeitungsinterview gesagt, Polizisten müssten bei illegalen Grenzübertritten „notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen“.

 

Zudem war die Stuttgarter Wahlparty offenbar als private Feier und nicht als AfD-Veranstaltung deklariert und angemeldet.Nach Angaben von Parteisprecher Klingler ist die AfD bei der Suche nach einem Ausweichquartier bereits fündig geworden. Einzelheiten wollte er unter Hinweis auf den noch nicht unterschriebenen Mietvertrag aber nicht nennen.