Markranstädt. Der Widerstand gegen die im früheren Hotel Gutenberg geplante Gemeinschaftunterkunft für Flüchtlinge etabliert sich. Gestern Abend kamen den dritten Donnerstag in Folge erneut mehr Markranstädter als in der Woche zuvor auf den Markt, um ihren Unmut gegen die Pläne zu äußern. Beobachter schätzten ihre Zahl auf 160 und damit 60 mehr als noch in der Vorwoche. Diesmal hatten die Organisatoren um Anmelderin Yvonne Jurk auch an Westen für die Ordner und ein Megaphon für den Redner gedacht.
Bürgermeister Jens Spiske (FWM) und die Chefs der Stadtratsfraktionen nahmen wie in der Vorwoche versprochen an der Versammlung teil. Spiske betonte, er sei zum Dialog bereit, wolle die Ängste und Nöte der Bürger entgegennehmen und weitertragen. Das gelte aber nur, solange es keine fremden- oder ausländerfeindlichen Parolen gebe. Er lud alle Anwesenden ein, an der großen Informationsveranstaltung zum Thema Asyl am 1. Februar in der Stadt teilzunehmen.