Die Rechtsextremismus-Debatte: Charakteristika, Konflikte und ihre Folgen

Die Rechtsextremismusdebatte Cover

Das Schlagwort „Rechtsextremismus“ ruft bei gesellschaftlich relevanten Akteuren öffentlich artikulierte Gegenreaktionen hervor.

 

Gleichzeitig geht die konsensuelle Abgrenzung vom Rechtsextremismus einher mit kontroversen Debatten über seine politische Bedeutung. Jedoch führt die allgemeine Verurteilung des Rechtsextremismus nicht zum Verschwinden rechtsradikaler Aktivitäten. Täglich gibt es gewalttätige Übergriffe von Rechtsradikalen auf als „fremd“ stigmatisierte Menschen. Gleichermaßen entwickeln sich in einigen Gegenden rechtsradikale Angstzonen und Hegemonien. Es stellt sich die Frage, wie rechtsradikale Gewalt öffentlich thematisiert wird und welche Auswirkungen die Thematisierung auf die Wahrnehmung und die  Entwicklung des Phänomens hat. Diese Fragen werden nicht nur interdisziplinär beleuchtet und methodisch reflektiert erörtert, sondern empirisch anhand der Analyse des „Falls Mügeln“ beantwortet. Es werden Muster der Debatte aufgezeigt, welche die Grundprobleme des Umgangs mit dem Phänomen, wie sie sich zuletzt bei der Debatte über die Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ zeigen, darstellen.​