Dresden - Wie Fallzahlen der Länder bestätigen, werden zehn Prozent der Flüchtlinge straffällig. Aber: Es sind keine Syrer, Afghanen oder Iraker. Vor allem ein Land schickt scheinbar regelrechte Diebesbanden nach Deutschland.
In einem Interview mit der "Welt" äußert sich der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz (45), zur derzeitigen Flüchtlingspolitik und deren Folge für die Kriminalitätsstatistiken in Deutschland.
So sieht der BDK einen Zusammenhang zwischen dem Flüchtlingszustrom und der wachsenden Kriminalität. „Rund zehn Prozent der Flüchtlinge werden straffällig“, sagte Schulz.
Junge Männer kämen aus Perspektivlosigkeit nach Deutschland und blieben hier ebenso perspektivlos.
"Das sind Risikofaktoren für Straffälligkeit“, merkt der Gewerkschaftler an. In so einer Situation wurde es den Deutschen seiner Meinung nach ähnlich ergehen.
Die Täter stammen aber nicht wie erwartet aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak. Es handele sich meistens um junge Männer aus dem Balkan, dem Kaukasus und Afrika.
"Es sind in der Regel Personen, die schon in ihren Heimatländern als Straftäter aufgefallen sind," so Schulz.
Besonders gefährlich seien die Verbrecherbanden aus Georgien. "Da können wir von organisierter Kriminalität sprechen, von der sogenannten Russen-Mafia."
Junge Männer sollen dort regelrecht rekrutiert werden, um in Deutschland Einbrüche und Diebstahle zu begehen
"Dann kommen sie her, lassen sich registrieren und stellen einen Asylantrag in der Gewissheit, dass sie so erst mal ein Jahr ganz legal hier leben können."
Ihnen gehe es aber nicht um eine gesicherte Unterkunft: "Sie sind hier, um Straftaten zu begehen."
Probleme gibt es bei der Bekämpfung dieser organisierten Kriminalität. "Manches Netzwerk wird zerschlagen, wächst dann aber wieder nach.
Wir gehen allein bei den georgischen Banden von einem volkswirtschaftlichen Schaden von über 100 Millionen Euro aus – pro Jahr!“