Am Freitag demonstrierte die „Offensive für Deutschland“ im Leipziger Zentrum-Nord vor der Michaelis-Kirche. Statt der erwarteten 500 Teilnehmer konnte Ex-Legida-Frontmann Silvio Rösler nur etwa 20 Teilnehmer um sich scharen. Auf Seiten der Gegendemonstranten waren es deutlich mehr.
Leipzig. Die islam- und fremdenfeindliche „Offensive für Deutschland“ wollte ihren Widerstand gegen die Flüchtlingspolitik am Freitagabend in den Leipziger Norden tragen. Zu der Demonstration um den früheren Legidachef Silvio Rösler fanden sich etwa 20 Teilnehmer – von angemeldeten 500 – vor der Michaeliskirche ein. Die Rechtspopulisten wollten ursprünglich um 19 Uhr loslaufen, doch schon kurz darauf war Schluss. „Die Veranstaltung wurde um 19.50 Uhr beendet“, erklärte Polizeisprecher Andreas Loepki am Abend der LVZ.de.
Am frühen Abend hatte SPD Stadtbezirksbeirat Martin Klein (SPD) eine spontane Gegenkundgebung vor der Michaeliskirche angemeldet. Allein an dieser Stelle versammelten sich etwa 150 Menschen, um für ein „friedliches und weltoffenes Gohlis“ und gegen die Rechten der OfD zu protestieren. Die Polizei sprach in ihrer Abschlussmeldung von etwa 200 Gegendemonstranten. Unter den Teilnehmern befanden sich auch auffallend viele junge Menschen: Schüler der nahen Leibniz-Schule. Diese hatte mit einem großen Transparent am Gebäude gegen den Aufzug der „Offensive“ mobil gemacht.
Die Polizei sicherte das Demonstrationsgeschehen im Leipziger Norden ab. Auch Kräfte der Bereitschaftspolizei waren am Abend vor Ort im Einsatz. Zwei Wasserwerfer standen bereit. Doch außer als „Show of force“ kamen sie nicht zum Einsatz. „Alles blieb friedlich“, versicherte Sprecher Loepki am Abend. Gegen 20 Uhr zerstreuten sich auch die Gegendemonstranten. Im Leipziger Norden zog wieder Ruhe ein.