Legida-Route verkürzt, Gegner mit Sitzblockade

Erstveröffentlicht: 
22.09.2015

Leipzig. Ein Mangel an Polizeikräften hat gestern in Leipzig offenbar dafür gesorgt, dass der Legida-Protestzug nur verkürzt stattfand. Statt wie geplant, vom Willy-Brandt-Platz bis zum Augustusplatz zu ziehen, verfügte die Stadt Leipzig, dass die Rechtspopulisten nur auf einer kürzeren Route demonstrieren durften. Das Verwaltungsgericht bestätigte dies am späten Nachmittag.


Gegendemonstranten, darunter auch Teilnehmer des Verdi-Bundeskongresses in Leipzig, bildeten zwei Sitzblockaden am Brühl. Im Unterschied zur Vorwoche gab es bis zur Nacht keine Ausschreitungen und Übergriffe auf Polizisten. Laut einer Zählung von Leipziger Forschern kamen 700 bis 900 Teilnehmer zur Legida-Demo, während rund 1500 Menschen dagegen protestierten.Legida kündigte an, künftig immer mittwochs in Leipzig demonstrieren zu wollen - zum ersten Mal schon morgen.


In Dresden verzeichnet das Pegida-Bündnis weiter Zulauf. Am Abend schlossen sich laut Schätzungen zwischen 7500 und 8000 Menschen dem jüngsten Demonstrationszug durch die sächsische Hauptstadt an.