AfD-Mann hat Ärger wegen Holocaust-Hetze

Erstveröffentlicht: 
17.08.2015

Ein Facebook-Posting holt einen AfD-Politiker aus dem Weserbergland ein: Auf seiner Seite hatte er einen Bericht geteilt, der angeblich den Holocaust leugnet. Die Staatsanwaltschaft nimmt die Vorwürfe unter die Lupe.

 

Wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung hat die Staatsanwaltschaft in Niedersachsen Ermittlungen gegen ein Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD) aufgenommen. Der aus Bad Münder im Weserbergland stammende Mann soll nach übereinstimmenden Medienberichten in der vergangenen Woche einen Blogeintrag auf seiner Facebook-Seite verlinkt haben, in dem der Holocaust geleugnet wird. Der Facebook-Eintrag wurde inzwischen wieder gelöscht.

 

Der Bundestagsabgeordnete Volker Beck und der Hamelner SPD-Vorsitzende Ingo Reddeck hatten Strafanzeigen gestellt. "Die Anzeige von Herrn Beck ist bei uns am 13. August eingegangen", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bückeburg. Die Behörde in Hannover, an die sich Reddeck wandte, bestätigte den Eingang der Strafanzeige bislang nicht.

Der Beschuldigte war laut "Schaumburger Zeitung" bis Anfang des Jahres Vorstandsmitglied des AfD-Kreisverbandes Weserbergland. Der Vorsitzende der Ortsgruppe kündigte an, den Mann aus der Partei ausschließen zu wollen, sollte der Beschuldigte nicht freiwillig austreten.