Etwa 40 Flüchtlinge haben am Mittwochabend zeitweise mit einer Sitzblockade gegen die Lebensbedingungen in ihrem Zeltlager in Dresden protestiert. Als der Dresdner Sportbürgermeister Winfried Lehmann (CDU) erschien und ein Gespräch anbot, löste sich die Blockade auf.
Dresden. Etwa 40 Flüchtlinge haben am Mittwochabend zeitweise mit einer Sitzblockade gegen die Lebensbedingungen in ihrem Zeltlager in Dresden protestiert. Dabei blockierten sie auch ein Fahrzeug des Technischen Hilfswerks, das in das Camp fahren wollte. Als der Dresdner Sportbürgermeister Winfried Lehmann (CDU) erschien und den Betroffenen ein Gespräch anbot, löste sich die Blockade bis auf einige wenige Männer auf.
Die extrem beengte Unterbringung in Zelten auf einem dafür ungeeigneten Grundstück ist weder unter hygienischen, sozialen noch unter Sicherheitsaspekten zu verantworten“, erklärte Eric Hattke, Sprecher des Netzwerkes „Dresden für Alle“. Das Netzwerk setzt sich für Flüchtlinge ein und hatte in den vergangenen Tagen unter anderem die Spendenaktion vor Ort betreut. Inzwischen zog es sich aus dem Spendenmanagement zurück, will das Lager aber weiter unterstützen.
Etwa 30 weitere Flüchtlinge wurden in einer Unterkunft in Dresden-Stetzsch untergebracht, obwohl Unbekannte diese kurz zuvor mit Buttersäure attackiert hatten. Nach Angaben der Behörden ginge keine Gesundheitsgefahr von den übelriechenden Dämpfen aus.