Pegida denkt an eine Sommerpause

Erstveröffentlicht: 
21.05.2015

OBM-Wahl in Dresden soll vorläufigen Abschluss bilden

 

Von Roland Herold


Leipzig. Die islam- und asylkritische Bewegung Pegida plant offenbar, ihre montäglichen Demonstrationen nach Leipzig nun auch in der Landeshauptstadt vorerst zu stoppen. Götz Kubitschek, Redner auf Pegida-Demonstrationen in Dresden und Legida-Demonstrationen in Leipzig, veröffentlichte diesbezügliche Überlegungen jetzt im rechtskonservativen Intellektuellenmagazin "Sezession", dessen Chefredakteur er ist. In einem Strategiepapier "Was tun?" heißt es: "Man kann nicht über den Sommer hinweg spazierengehen, es wird eine Pause geben müssen und zuvor einen großen Abschluss." Danach könnte Pegida offenbar am 1. Juni in Dresden das vorläufig letzte Mal auf die Straße gehen.


Die Planungen zielten außerdem auf ein "Pegida-Sommerfest" am 7. Juni, dem Tag der Oberbürgermeisterwahl in Dresden, ließ Kubitschek wissen. Bei diesem Referendum wird sich auch die Pegida-Kandidatin Tatjana Festerling um das Amt bewerben.


Er, so Kubitschek weiter, halte die Idee eines Sommerfestes während der Öffnung der Wahllokale dann für gut, "wenn sie so offen gestaltet wird, dass sie den einzig notwendigen Zweck erfüllt: Die Vernetzung der Spaziergänger untereinander, die im Rahmen des Festes endlich die Möglichkeit haben werden, sich an verschiedenen Ständen über Initiativen zu informieren, deren Strukturen älter und stabiler sind als die einer Protestbewegung".


Der Wahltag solle zugleich von der Identitären Bewegung genutzt werden, um ihre Ziele zu verbreiten. Die rechtskonservative Bewegung sieht Deutschland und Europa von einer zunehmenden Islamisierung bedroht. Auch zum AfD-Streit äußerte sich Kubitschek: Er ergreife ausdrücklich die Partei des Thüringer Fraktionschefs Björn Höcke.