[B] Montagsdemo Nr. 22 – Im Osten nichts neues

Antifaschistische Aktion

Montag, der 27. April und ein Möbchen aus Neonazis probt mal wieder den Aufstand. Viel Neues gibt es dazu nicht zu berichten. Trotz des im Vergleich zu den Vorwochen umfangreicheren Aufrufes schließen sich der rassistischen Demo nicht mehr als die üblichen 50 Personen an. Darunter überwiegend bekannte und organisierte Neonazis.

 

Was sich ab und zu ändert, sind die Routen, die zwischen einer kleinen Auswahl variieren. Diesen Montag ging es ein weiteres Mal durch das Gebiet Landsberger Tor, in dem unter anderem Petra Pau (DieLinke) wohnt. Sie wurden in den vergangenen Monaten mehrfach Ziel rechter Drohungen, die darin gipfelten, dass 70 Teilnehmer*innen der Montagsdemos vor ihrem Haus standen und gegen sie hetzten. Dort wurde auch dieses mal wieder fleißig in plumpster Manier gegen “die Bösen da oben” und “wir Armen hier unten” gehetzt.


Neu waren die für Neonazis typsichen schwarzen Fahnen mit weißer Frakturschrift, die diesmal anscheinend als Ersatz für die am 20.4. konfiszierten Reichsfahnen mitgebracht wurden.

Sehr absurd wurde es dann zum Start der Nazi-Demo. Als die Rassist*innen die Gegenkundgebung an der Landsberger Allee Ecke Blumberger Damm passierten riefen sie Parolen wie: “Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!”, “Ob Ost, ob West – nieder mit der roten Pest!” oder “Nazis raus!”

 

Ansonsten im Osten nichts neues
Immer noch behaupten René Uttke, Patrick Krüger und Co., dass sich der Bau der Container nur wegen ihren Demos verzögert. Auch jetzt könne das Lager/Heim noch verhindert werden, wenn nur endlich wieder alle auf die Straßen gehen. Es wird also fleißig verdrängt, dass die Bauarbeiten schon im Gange sind und in den kommenden zwei Wochen die ersten Container angeliefert werden sollen. Weiterhin ist es mehr als Vermessen zu glauben, dass Demos mit 50 Personen irgendetwas ändern. Vielmehr laden die Neonazis die Wut der Anwohner*innen und Autofahrer*innen auf sich, die merklich keine Lust mehr auf das wöchentliche Gebrabbel aus den Megaphonen haben.

 

Dafür der 1. Mai:
Zum 1. Mai hat die NPD – natürlich im Randbezirk – eine kleine Kundgebungstour angemeldet, die durch Hohenschönhausen und Marzahn geht.

Infos dazu gibt es unter: gemeinsam-gegen-rassismus.net