Revisionistentreffen im Südharz

Erstveröffentlicht: 
27.03.2015

In der nunmehr siebten Auflage findet Mitte April ein Lesertreffen von Meinolf Schönborns Neonazi-Zeitschrift „Recht & Wahrheit“ statt.

 

Man nehme: eine notorische Holocaust-L eugnerin, einen so genannten „Stellvertretenden Innenminister der Kommissarischen Reichsregierung des Staates 2. Deutsches Reich“, einen Ex-Schiffs-Kapitän, der sich „wegen meiner Forschungsarbeiten über die Ursachen des Ersten und Zweiten Weltkrieges vom Rotary-Club verfolgt“ wähnt, dazu einen angeblichen „Militärwissenschaftler“ und eine „Tierschützerin“. Der Mix ergibt: Schönborns Lesertreffen vom 17. bis 19. April im Ferienhotel Hufhaus-Harzhöhe in Ilfeld (Südharz). „Verbotenes und Verrufenes kommt an die Oberfläche“, verspricht der „Recht & Wahrheit“-Herausgeber in der Einladung: „Wir werden die Schleier der Lüge und des Schweigens, Vortrag für Vortrag, zerreißen. Dornröschen, das schlafende deutsche Volk, küsst sich selbst wach.“

 

Helfen sollen dabei als Referenten unter anderem die Geschichtsrevisionistin Ursula Haverbeck und Kapitän a.D. Harm Menkens, dessen Lühe-Verlag Bücher mit Titeln wie „Adolf Hitler - Begründer Israels“ oder „Das Leben eines amerikanischen Juden im rassistischen, marxistischen Israel“ veröffentlichte. Regelmäßiger Referent bei Schönborns Veranstaltungen ist Ex-„Reichsminister“ Andreas Wolfgang Sauer, der diesmal „den Unterschied zwischen dem heutigen römischen Rechtsprinzip (Unterwerfung) und dem ganz anders gearteten altabendländischen Rechtsprinzip (Selbständigkeit)“ behandelt. Ein weiterer Punkt des Programms: „Marcus Trümpert, Militärwissenschaftler, schildert den Kreuzzug in Europa gegen die altabendländische Kultur und zeigt auf, was das für Auswirkungen bis heute hat, und was für Konsequenzen wir für unseren Kampf für die Erhaltung unseres Volkes daraus ziehen müssen.“ Karola Baumann, die Schönborn als „bekannte Tierschützerin und Lehrerin a.D.“ vorstellt und die ihm zufolge „seit Jahren für die geschichtliche Wahrheit kämpft“, komplettiert das Treffen. Sie präsentiert binnen zwei Stunden „Das Schicksal Deutschlands seit Abraham, ca. 1700 v. d. Zeitrechnung bis heute“.

 

Das Publikum soll sich ganz auf die Vorträge konzentrieren können; zugleich soll kein Wort ungefiltert nach draußen dringen. Wie auch bei vorherigen Treffen gilt: „HANDY's und jegliche Art von Aufnahmegeräte sind strengstens verboten.“ (ts)