[PF] Gemeinsam gegen die Nazimahnwache am 23. Februar 2015 in Pforzheim!

[PF] Gemeinsam gegen die Nazimahnwache am 23. Februar 2015 in Pforzheim!

Für den 23. Februar 2015 planen faschistische Gruppen und Parteien wie in den vergangenen Jahrzehnten eine Fackelmahnwache auf dem Pforzheimer Wartberg. Anlass der Nazikundgebung ist die Bombardierung Pforzheims durch Flugzeuge der "Anti-Hitler-Koalition" vor 70 Jahren.

Der faschistische Aufmarsch Ende Februar ist dabei kein singuläres, einmal im Jahr von Außen in die Stadt getragenes Event. Im Gegenteil. Die Naziszene in Pforzheim gehört aktuell zu den umtriebigsten Baden-Württembergs. Der lokale Ableger der faschistische Partei "Die Rechte" machte im vergangenen Jahr immer wieder durch Propaganda und Übergriffe auf sich aufmerksam. Der versuchte Brandanschlag auf einen alternativen Treff in Pforzheim steht dabei ebenso exemplarisch für das Niveau der Übergiffe wie der Überfall zweier mit Messer bewaffneter Faschisten auf die Silvesterfeier einer Migrantenfamilie.

 

Grund genug also auch abseits vom 23. Februar in Pforzheim aktiv zu werden. Bereits im Dezember 2014 demonstrierten daher AntifaschistInnen gegen die faschistischen Übergriffe. Und dennoch ist die jährliche faschistische Kundgebung im Februar momentan das zentrale Event der Pforzheimer Faschisten.

 

 

Ein Blick zurück.

Bereits 2013 mobilisierten wir unter dem Slogan "Kein Naziaufmarsch in Pforzheim! - 23. Februar: Naziaufmarsch, städtisches Gedenken, Antifaschistische Aktion" nach Pforzheim. In unserem Aufruf stetzten wir uns damals intensiv mit den Flächenbombardements von Teilen der "Anti-Hitler-Koalition" auseinander und setzten diese in den geschichtlichen Kontext. Fest steht dabei bis heute: "Die Flächenbombardements im Kampf gegen das faschistische Deutschland, waren eine Reaktion auf den vom deutschen Kapital begonnenen Vernichtungskrieg, sind aber mitnichten ein Kriegsereignis, auf das wir uns heute als Linke und AntifaschistInnen positiv berufen können."

 

Aufruf | Bericht

 

Im darauf folgenden Jahr setzten wir uns als den inhaltlichen Schwerpunkt unserer Mobilisierung nach Pforzheim das Thema Geschichtsrevisionismus. Mit dem Aufruf "Der Verdrehung der Geschichte ein Ende setzen. In Pforzheim und anderswo!" ordneten wir 2014 das faschistische Gedenken ideologisch ein, beleuchteten verschiedene faschistische Aktivitäten rund um das Thema Geschichtsrevisionismus und nahmen uns der "Gedenkpolitik" der Stadt Pforzheim an. Dabei zogen wir Parallelen und stellten aber gleichzeitig die qualitativen wie ideologischen Besonderheiten der faschistischen "Gedenkkultur" heraus: "Nicht nur die falsche Einordnung einzelner Ereignisse in internationale wirtschaftliche, militärische und gesellschaftliche Zusammenhänge zeichnen den Geschichtsrevisionismus der Rechten und Faschisten aus, sondern auch eine einseitige selbstbezogene, nationalistische und oftmals sogar rassistische Betrachtungsweise."

 

Aufruf | Bericht

 

Auch 2015 raus auf die Straße!

Für das Jahr 2015 ruft die antifaschistische Kampagne "...nicht lange fackeln!" zu Protesten gegen die faschistische Mahnwache auf. Das Bündnis hatte bereits die erfolgreichen Proteste der vergangenen beiden Jahre maßgeblich organisiert.

Die Tatsache, dass der 23. Februar in diesem, wie auch in den kommenden Jahren wieder auf einen Wochentag fällt, erschwert die Proteste. In Anbetracht des siebzigsten Jahrestags der Bombardierung Pforzheims sind diese jedoch notwendiger denn je. Nach den Misserfolgen der vergangenen Jahre, als viele Nazis nicht den Kundgebungsort erreichten oder bereits seit dem Morgen in kalten Autos unter Polizeischutz ausharren mussten, wittern die Nazis wieder Oberwasser.

 

Die offensive Anmeldung der antifaschitischen Kampagne, deren Ziel die Durchbrechung des von der Stadt und Polizei formulierten Demonstrationsverbots in der Pforzheimer Nordstadt ist, bergrüßen wir. Doch auch wenn es weiterhin zu Verboten und Schikanen kommen sollte: Der antifaschistische Widerstand gegen die faschistischen Fackelnmahnwachen hat bisher in jedem Jahr den Weg auf den Berg gefunden. Das wird er auch dieses Mal!

 

Trotz Wochentag auf nach Pforzheim!

Dem faschistischen Gedenken ein Ende setzten!

 

 


 

Treffpunkt für Gegenaktivitäten: 18 Uhr / Hotel Hasenmayer auf dem Wartberg

Aktuelle Infos und Hintergrundmaterial: www.nichtlangefackeln.tk

 

Anreisemöglichkeiten

Stuttgart: Zuganreise, Treffpunkt ist um 16.30 Uhr vor dem BurgerKing im Hauptbahnhof

Karlsruhe: Zuganreise, Treffpunkt ist um 16 Uhr vor der Hauptbahnhof

Tübingen: Zuganreise, Treffpunkt ist um 15.15 Uhr im Tübinger Bahnhof

Heilbronn: Zuganreise, Treffpunkt ist um 16 Uhr am Hauptbahnhof

Villingen-Schwenningen: Gemeinsame Anreise, Treffpunkt ist um 15.30 Uhr hinter dem Schwenninger Bahnhof

Freiburg / Ortenau / Bühl: Gemeinsame Busanreise, Tickets gibts hier und hier

Mannheim / Ludwigshafen: Gemeinsame Anreise, Infos gibts hier

 

 


 

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