Die Operation Stimulus vom kolumbianischen Geheimdienst

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Aus verschiedenen Dokumenten des kolumbianischen Geheimdienstes (DAS) geht nun hervor, wie die Proteste gegen die aufständische Bewegung FARC-EP gesteuert wurden. Diese Neuigkeiten gehen hervor aus Entdeckungen des Fernsehsenders „Noticias Uno“.

Der kolumbianische Fernsehsender Noticias Uno hat aufgedeckt, wie der kolumbianische Geheimdienst (DAS) im Jahr 2008 in einer „Operation Stimulus“ Propaganda und Proteste gegen die aufständische Bewegung FARC-EP steuerte und Demonstrationen von Angehörigen und Opfern der paramilitärischen und staatlichen Gewalt (MOVICE) unterwanderte, in dem sie falsche Propaganda verteilten. Damit sollte nicht nur die Guerilla, sondern auch die Demonstration und die kritische Bewegung gegen die Regierung von Uribe diskreditiert werden. Den Menschen sollte vorgegaukelt werden, dass die FARC-EP hinter der Organisation der Demonstrationen stecken würden. So wurden Broschüren, Plakate und Flyer hergestellt und in der Demonstration verteilt bzw. gezeigt. Es ist eine altbewährte Masche, Kritiker der Regierung und Oppositionelle zu denunzieren, in dem sie mit der FARC-EP in Verbindung gebracht werden.

 

Bereits im Februar 2008 organisierte die Regierung Massendemonstrationen gegen die FARC-EP. Unter dem Motto gegen Terrorismus zu sein wurden alle Beamten und in staatlichen Behörden und Konzernen arbeitenden Personen aufgefordert, sich an den Demonstrationen zu beteiligen. Diese fanden in allen großen Städten Kolumbiens statt. Kurze Zeit später fanden die Demonstrationen der Angehörigen und Opfer der paramilitärischen und staatlichen Gewalt statt, die vom DAS manipuliert wurden. Besonders gefälschte Pressemitteilungen veröffentlichte der DAS, in dem MOVICE und sein Wortführer Iván Cepeda beschmutzt werden sollten. Auch die damalige Senatorin Piedad Córdoba wurde in Verbindung mit der FARC-EP gestellt, um ihren Ansehen zu schaden. Sie war ein damaliges politisches Ziel der rechten Regierung unter Uribe.

 

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