Nach dem Nazi-Skandal um die 3. Herrenmannschaft des SC Osterbek zog der Verein am Montag das Team vom Spielbetrieb zurück. Dies teilte der Hamburger Fußball-Verband mit.
Vergangene Woche hatte der Fußballverband mit drastischen Maßnahmen auf die mutmaßlich rechtsradikalen Umtriebe der Amateur-Kicker reagiert und erstmals in der Geschichte des Verbands ein Spiel wegen Neonazi-Verdachts abgesagt.
Aufgedeckt hatte den Skandal die „5. Herren“ des SC Sternschanze. Das Team weigerte sich, gegen die Osterbek-Kicker anzutreten. Ihre Begründung: „Kein Fußball den Faschisten!“ Sie berichteten von Nazi-Tattoos und einem Libero, der vor dem Anstoß die erste Strophe des Deutschlandliedes angestimmt hatte.
Bereits am vergangenen Montag hatte der SC Osterbek die Vereinsmitgliedschaft der fünf Rechtsextremen gekündigt. „Wir haben umgehend gehandelt, als wir davon erfahren haben“, erklärt Osterbeks Präsident Jürgen Lehmann. Er bedauert aber die Art und Weise, wie das Thema an die Öffentlichkeit gelangt ist.
Jetzt meldete der Sportclub die 3. Mannschaft komplett vom Spielbetrieb ab. Das geplante Gespräch zwischen dem Hamburger Fußball-Verband und dem SC Ostbek wird dennoch stattfinden.