3. Libertäre Medienmesse in der Zeche Carl | Essen

3. Libertäre Medienmesse

Schon im Mai diesen Jahres konnte man auf "linksunten" die Ankündigung lesen, das es dieses Jahr wieder eine "Libertäre Medienmesse" geben soll. Mittlerweile ist es nach 2010 in Oberhausen und 2012 in Bochum nun schon die dritte, diesmal in Essen, in der Zeche Carl. Trotzdem warten die Organisatorinnen der Messe mit einer Premiere auf, nämlich einem Schwerpunktthema: "Frauen.Arbeit.Migration."


Zahlreiche Veranstaltungen werden sich vom 29.-31.08.2014 um diese Themen, zum Teil frei kombiniert drehen.

 

Besonders interessant scheinen mir in diesem Zusammenhang folgende Veranstaltungen zu sein:

 

Am Freitag der Vortrag von Claudia Froböse, “Endlich gleichgestellt…Von bewegten Frauen zu verwertbaren Arbeitnehmerinnen?". Das Verhältnis von bürgerlicher Frauengleichberechtigung einerseits und einer proletarischen Wirklichkeit die von immer stärkerer Arbeitsverdichtung geprägt ist, scheint mir spannend und einer Analyse mehr als Wert zu sein.

 

Am Samstag wird unter anderem der Film “Otras vias - Andere Wege” gezeigt. In ihm sprechen Frauen, Transsexuelle und Transvestis aus Lateinamerika über ihre Situation hier in Deutschland. Die Beschriebung auf der Homepage der LiMesse (http://limesse.de/veranstaltungen.html) verspricht eine interessaante, weil vielschichtige und einfühlsame Dokumentation, ganz ohne belehrenden Zeigefinger - aber mit viel Potential entwas zu lernen.

 

Am Sonntag schließlich wird u.a. zur Diskussion eingeladen ob und wie eine solidarische Wirtschaft gelingen kann oder ob Kooperativen nicht nur eine Flucht aus der kapitalistischen Realität darstellen.

 

Dies sind jetzt nur mal drei Beispiele für Veranstaltungen - es gibt an diesem Wochenende während der gesamten Messe fast durchgehend (leider immer wieder auch parallel stattfindende) Veranstaltungen in Form von Lesungen, Vorträgen und Filmen. An dieser Stelle soll nicht unterschlagen werden, das die Messe sich auch mit hochaktuellen Themen wie Antisemitismus und Antiziganismus oder neuen Formen des Faschismus auseinander setzt!

Interessant auch die Liste der Austeller*innen und der Projekte. So mag man sich einerseits Fragen was das "Neue Deutschland" mit einem Stand auf der LiMesse macht und andererseits kann man neben der Fundación de Estudios Libertarios Anselmo Lorenzo (die schon zum dritten mal in folge auf der Messe sein wird!), der im Ruhrgebiet ansässigen Gustav-Landauer-Bibliothek und erstmalig auch des Institut für Syndikalismusforschung das Kurdistan Anarchists Forum  (KAF) antreffen. Besonders KAF dürfte sehr spannend sein, wandelt sich die PKK doch gerade auf Ansage von APO Öcalan zur größten europäischen anarchistischen Organisation.

Diese drei Tage bieten wieder einmal die Gelegenheit, sich zu treffen und aus zu tauschen und das auch auf internationaler Ebene!

Absolut alle (!) Informationen findet ihr auf www.limesse.de

 

PS: und wenn ihr in irgendeiner Ecke einen lesenden Arbeiter seht, dann bin ich das (vielleicht)