Keine Abschiebung von Mohammed N. und Taseef A.!

kein mensch ist illegal

FAX-Tel und Mailaktion/Abschiebung Montag und Dienstag/Stop Deportation!


bitte weiterleiten und mitmachen
 
Dringende FAX-  und Telefon- sowie Mailaktion


gegen Abschiebung morgen, Montag von MOHAMMED - Aktivist vom Marsch for FREEDOM
                                                Dienstag von TASEEF         aus JVA Mühldorf

 

Flüge waren noch unklar


FAXEN an: Fax JVA: 08631/1878-166  und  BAMF: Fax: 0911 943-1000 bzw. Presse-Stelle BAMF: FAX: 0911 943-4699

Am 14. und am 15.07.2014 sollen Mohammed N. - ein Aktivist des March for Freedom - und Taseef A. aus der JVA Mühldorf abgeschoben werden. Da die Flugnummern noch nicht bekannt sind, soll zunächst das BAMF und die JVA Mühldorf mit dem unten stehenden Text bombardiert werden.Bitte streut das in alle Netzwerke und telefoniert, faxt und emailt morgen, Montag und Dienstag.

NO BORDER! NO NATION! STOP DEPORTATION!
 
Please contact:

JVA
Mühldorf
Telefon:
08631/1878-0, Telefax: 08631/1878-166, E-Mail: poststelle@jva-mue.bayern.de.

BAMF
Telefon:
0911 943-0, Telefax: 0911 943-1000, E-Mail: info@bamf.bund.de
BAMF-Pressestelle:
Telefon: 0911 943-4601, Telefax: 0911 943-4699, pressestelle@bamf.bund.de.

unten das Anschreiben zum Faxen/Mailen

 


 


An:
Dr. Manfred Schmidt, Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge
und
die JVA Mühldorf

Sehr
geehrter Hr. Dr. Schmidt,

mit großer Bestürzung habe ich zur Kenntnis genommen, dass Sie beabsichtigen am 14. und am 15.07.2014, zwei Abschiebungen aus der JVA Mühldorf durchzuführen.

Herr Mohammed Nawaz soll am 14.07.2014 nach Österreich überstellt werden, wo ihm eine Abschiebung nach Pakistan bevorsteht. Herr Taseef Ahmed soll am 15.07.2014 nach Ungarn abgeschoben werden, wo ihm Inhaftierung und Misshandlung drohen.

Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass diese Abschiebungen gegen den ausdrücklichen Willen von Herrn Mohammed Nawaz und Herrn Taseef Ahmed geschehen. Herrn Mohammed Nawaz und Herrn Taseef Ahmed haben in Gesprächen angekündigt, sich im Falle ihrer Abschiebung mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mittel zur Wehr zu setzen. So haben sie uns gegenüber angekündigt, sich körperlich zu wehren und Umstehende und Fluggäste durch lautes Schreien und Protestieren auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Es besteht also ein ernsthaftes Gefahrenpotenzial für die Sicherheit an Bord. Neben der Gefährdung der Fluggäste besteht vor allem Gefahr für Leib und Leben von Herrn Mohammed Nawaz und Herrn Taseef Ahmed. Wie Ihnen sicher bekannt ist, sind bei ähnlichen Abschiebungen, schon Menschen verletzt worden oder gar ums Leben gekommen. Herr Mohammed Nawaz war in Pakistan in einer politischen Partei aktiv. Die konkurrierende Partei – die mittlerweile an der Regierung ist – bedrohte ihn mehrmals. Er floh aus Pakistan, da er um sein Leben fürchtete. Auf seiner Flucht verbrachte er längere Zeit in Griechenland. Auch dort erhielt er noch Morddrohungen von Parteimitgliedern, die dort wohnhaft sind. Da sein Asylverfahren in Österreich abgelehnt wurde, wird Herr Mohammed Nawaz mit großer Sicherheit von dort nach Pakistan abgeschoben, wo er erneut Verfolgung fürchten muss. Die Überstellung nach Österreich würde ihn somit in Todesgefahr bringen. Herr Mohammed Nawaz nahm im Mai und Juni 2014 am Protestmarsch von Strasbourg nach Brüssel teil, um friedlich für die Rechte von Geflüchteten zu demonstrieren. Als er sich auf der Rückreise nach Bayern befand, wurde er von der Bundespolizei aufgegriffen und inhaftiert.

Auch Herr Taseef Ahmed floh aus Pakistan, da er aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer muslimischen Glaubensgemeinschaft verfolgt wurde. Nun soll er nach Ungarn abgeschoben werden. Aus aktuellen Berichten von Pro Asyl (März 2012) und UNHCR (April 2012) geht hervor, dass in Ungarn erhebliche systemische Mängel herrschen, die einen Zugang des Betroffenen zu einem fairen Asylverfahren verunmöglichen. Zum 1.7.2013 trat in Ungarn ein neues Gesetz in Kraft, das die Inhaftierung von Asylsuchenden wohl wieder zur Regel machen wird. Flüchtlinge wurden bereits in der Vergangenheit in Ungarn systematisch in gefängnisartigen Lagern inhaftiert, Familien mit Kindern wurden bis zu 30 Tagen festgehalten. Ehemals inhaftierte Flüchtlinge berichteten über Zwangsverabreichungen von Medikamenten und schweren körperlichen Misshandlungen. Aus der Haft entlassen, droht Flüchtlingen die Obdachlosigkeit und damit die erneute Inhaftierung. Bei Befragungen der Inhaftierten ist durch den UNHCR festgestellt worden, dass Misshandlungen durch Polizeikräfte in den Hafteinrichtungen an der Tagesordnung seien.

Wir fordern sie deshalb auf, die Abschiebungen von Herrn Mohammed Nawaz und Herrn Taseef Ahmed umgehend zurückzunehmen. Stoppen Sie die unmenschlichen Abschiebungen!