Nach der NPD bekommt nun auch „Die Rechte“ (DR) ihre Porno-Debatte. Und wie bei der NPD, (bnr.de berichtete) geht es dabei um Ina G.
„Die Rechte“ Rheinland-Pfalz habe G. „mit Wirkung vom heutigen Tage“ aufgenommen, ließ der Landesverband der Partei am Samstag per Facebook wissen. „Wir freuen uns auf eine parteiliche Zusammenarbeit“, hieß es in der Erklärung, unterzeichnet unter anderem vom Landesvorsitzenden Oliver Kulik.
Doch die Freude über die Mitgliedschaft der Ex-Porno-Darstellerin ist nicht ungeteilt. Ebenfalls per Facebook erklärte der Vorstand des DR-Kreisverbands Rhein-Erft sie „zur unerwünschten Person“. Auf keinem Fall dürfe sie zu Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten des Kreisverbandes zugelassen werden. Der Kreisvorsitzende Markus Walter: „Alle Zuwiderhandlungen sind parteischädigend im Sinne des § 7 der Satzung.“
So ganz genau kennt Walter freilich die Satzung seiner eigenen Partei nicht. G. sei noch gar nicht Mitglied, behauptete er: „Der Bundesvorstand muss dem erst zugestimmt haben, da er dies nach meinem Wissen bislang nicht tat, ist Frau Ina G. auch folglicherweise kein autorisiertes Mitglied des LV Rheinland-Pfalz.“ Die Satzung freilich sieht ein solches Mitentscheidungsrecht des Bundesvorstands nicht vor. „Über die Aufnahme eines Mitglieds entscheidet der Landesvorstand, soweit Landesverbände eingerichtet sind, anderenfalls der Bundesvorstand“, heißt es dort.
Unterstützung erhalten die Gegner von Ina G. innerhalb der Partei derweil von einem Neonazi, der der „Rechten“ nicht angehört, in der Szene aber Einfluss hat. Er habe dem rheinland-pfälzischen DR-Vorsitzenden Kulik „Hintergründe der Person erleuchten und auch den politischen Schaden aufzeichnen“ können, berichtete der Hildesheimer Neonazi Dieter Riefling. „Kamerad Kulik“ habe sich erschrocken gezeigt „und zugleich erbost, wessen Geistes Kind diese Dame ist“. Gleich zwei Mal sprach Riefling mit dem Parteichef persönlich. So ganz befriedigend fiel dessen Antwort aber nicht aus: „Kamerad Worch teilte mir mit, sollte ein Antrag auf Mitgliedschaft der im Fokus stehenden Person eingehen, wird der Bundesvorstand ,basisdemokratisch’ darüber abstimmen.“ Von der Facebook-Seite der „Rechten“ in Rheinland-Pfalz ist der Eintrag, mit dem G. willkommen geheißen wurde, inzwischen aber wieder verschwunden.