Immer mal wieder habe ich über die Firma Massak Logistik GmbH (massak.de) berichtet, die mittlerweile in über 80 Gefängnissen Deutschlands Inhaftierte beliefert. In der Regel ging es in den Berichten um aus der Sicht der Gefangenen zu teure Preise für Lebensmittel. Heute soll es mal um Drogenschmuggel gehen.
Gefangeneneinkauf
Auch wer hinter Gittern sitzt hat bestimmte Grundbedürfnisse, sei es nach Shampoo, Tabak, Kaffee oder mal was Süßes. Die Gefängnisse beauftragen meist eine Firma, die dann exklusiv die jeweiligen Insassen/innen beliefern darf, zu Preisen die zwar „marktgerecht“ sein sollen, die jedoch in vielen Fällen erheblich über jenen von Discountern liegen.
Massak Logistik GmbH
Von Hause aus ist der Geschäftsführer, Werner Massak, Betreiber mehrerer EDEKA-Märkte und begann vor über 10 Jahren mit der Belieferung von Haftanstalten: erst in Bayern, mittlerweile weit darüber hinaus. Ob Thüringen, Niedersachsen, Baden-Württemberg, ja bis nach Berlin hat er expandiert.
Die Firma wirbt mit einem -Zitat- „einmaligen Konzept, das Qualität und Zuverlässigkeit in einem sehr hohen Maße“ umfasse. Nun kam ans Licht, ein Mitarbeiter der Firma Massak Logistik GmbH soll Drogen, Medikamente und Handys in die JVA Moabit (Berlin) geschmuggelt haben.
Die aktuelle Berichterstattung
Wie u.a. die Berliner Zeitung berichtete, habe es Ende Februar 2014 Razzien in der JVA Moabit und acht Wohnungen ebenso gegeben, wie mehrere Festnahmen.
Zwar verlange die Firma Massak Logistik GmbH von ihren Beschäftigten Führungszeugnisse, dieses habe jedoch keine Eintragung enthalten. Die Berliner Zeitung zitierte am 05.März 2014 einen der Geschäftsführer der Firma, Werner Massak, mit den Worten: „Mich ärgert, dass meine anderen ehrlichen Mitarbeiter jetzt dastehen als ob sie alle Schmuggler wären.“
Dem verdächtigten Mitarbeiter habe er fristlos gekündigt.
Thomas Meyer-Falk, c/o JVA (SV-Abtlg.), Hermann-Herder-Str., 79104 Freiburg
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