Eil-Kampagne für Stop einer geplanten Abschiebung nach Ungarn!

Bitte setzt euch schnellstmöglich dafür ein, dass ein pakistanischer Geflüchteter nicht nach Ungarn abgeschoben wird und in Deutschland bleiben kann!

Schreibt eine Mail, ein Fax an die zuständige Ausländerbehörde Mannheim:

E-Mail: auslaenderbehoerde@mannheim.de

Fax: 0621 293-2624

Tel.: 0621 293 3221

 

Herr A.N. ist stark suizidgefährdet. Vor einer schon Ende Oktober geplanten Abschiebung war er in der Abschiebezelle der Bundespolizei am Hauptbahnhof Mannheim untergebracht und sollte mit dem Zug in Begleitung von Polizisten zum Flughafen nach Frankfurt/Main gebracht werden. Er soll sich in der Zelle im Zustand höchster Verzweiflung und großer Angst vor einer Abschiebung nach Ungarn selbst Kopfverletzungen zugefügt haben. Die Verletzungen mussten im Klinikum in Mannheim stationär behandelt werden. Nach dem Klinik-Aufenthalt wurde er auch noch im Gefängnis medizinisch behandelt.

 

Der Vater von Herr N. wurde in Pakistan ermordet, seine Schwester wurde schon einmal entführt. Herr N. fürchtet um das Leben seiner Mutter, seiner Schwester und seines Bruders. Herr N. ist stark traumatisiert. Es ist davon auszugehen, dass die für Donnerstag, den 28. Novmeber erneut geplante Abschiebung wieder besonders traumatiserende Folgen für ihn haben würde, falls die Abschiebung tatsächlich vorgenommen werden sollte. Es besteht die große Gefahr eines Suizids!

Aus humanitären Gründen ist daher der Stop der geplanten Abschiebung geboten. Auch wäre eine Abschiebung nach Ungarn entsprechend dem Dublin 2 Abkommen ebenfalls unverantwortlich. In Ungarn werden Geflüchtete maximal 12 Monate in Lagern untergebracht und danach auf die Straße gesetzt - ohne jede soziale oder finanzielle Unterstützung. Arbeit, Wohnung und medizinische Versorgung sind für nach Ungarn Abgeschobene von den dortigen Behörden nicht vorgesehen. Da zudem in Ungarn Obdachlosigkeit strafbar ist, ist alleine schon deswegen die Kriminalisierung nahezu unausweichlich. In mehreren Fällen wurden daher Eilanträge gegen geplante Abschiebungen nach Ungarn von Gerichten in Deutschland positiv entschieden.

 

Aus den geschilderten schwer wiegenden Gründen wäre die geplante Abschiebung von Herrn N. unmenschlich und auch ein Verstoß gegen die Gener Konvention.

Wir fordern einen sofortigen Stop der geplanten Abschiebung, die unverzügliche Entlassung aus der Abschiebehaft und ein unbefristetes Bleiberecht für Herrn N.

 

Bündnis gegen Abschiebungen Mannheim