„Die Rechte“: Landesvorstand löst sich auf

Erstveröffentlicht: 
26.11.2013

Hannover – Neue Probleme bei Christian Worchs Neonazipartei „Die Rechte“: Drei von vier Mitgliedern des niedersächsischen Landesvorstands sind zurückgetreten. Durch die Rücktritte habe sich der Vorstand aufgelöst, heißt es in einer Mitteilung, die auf der Internetseite des Landesverbands veröffentlicht wurde. Bis zu der Neuwahl des Gremiums, die „in naher Zukunft“ stattfinden werde, übernehme der Bundesverband der Partei die kommissarische Leitung des Landesverbands.

 

Am 9. November hätten die Vorstandsmitglieder „Stefan K., Holger S. und Erhard H.“ ihre Ämter niedergelegt, heißt es in der kurzen Meldung. Gemeint sind der stellvertretende Landesvorsitzende Stefan Klingbeil sowie die beiden Beisitzer Holger Schwarz und Erhard Hahn. Sie waren Ende Februar bei der Gründung des Landesverbandes in den Vorstand gewählt worden. Über die Hintergründe für die Rücktritte machte die Partei keine Angaben. Überhaupt nicht erwähnt wird in ihrer Mitteilung der Landesvorsitzende Robert Klug.

Öffentlich wahrnehmbare Aktivitäten hatte der Landesvorstand in den letzten acht Monaten kaum entwickelt – anders als der Ende August gegründete Kreisverband Braunschweiger Land, der zuletzt wegen der Teilnahme an einer offiziellen Veranstaltung zum Volkstrauertag regional Schlagzeilen machte.

Erst vor einer Woche waren die Probleme der Partei bei der Gründung eines Landesverbands in Rheinland-Pfalz öffentlich bekannt geworden. Gegen die designierte Landesvorsitzende war ein Ausschlussverfahren initiiert worden.