+++ Demonstration am 26.10.2013 in Leipzig +++ Mobijingle online +++
Remembering means fighting!
 Für ein aktives Gedenken an alle Opfer rechter Gewalt!
Am 24./25.10.2013 jährt sich zum dritten Mal die Nacht in der 
Kamal von zwei Nazis erstochen wurde. Kamal musste sterben, weil er 
nicht in das rassistische Weltbild seiner Täter passte. Seine 
Angehörigen, Freund_innen und antirassistisch Engagierte erreichten das,
 was seit 1990 in den seltensten Fällen geschehen ist. Der Mord an Kamal
 wurde vom Gericht als rassistisch motiviert anerkannt. In der Folge 
wurde der Mord an Kamal in die offizielle staatliche Statistik rechts 
motivierter Morde aufgenommen.
 Bundesweit zählen Journalist_innen mehr als 150 rechts motivierte 
Morde seit 1990, offiziell werden von der Bundesregierung lediglich 63 
anerkannt.
 Es sind vor allem die Opfer sozialdarwinistischer oder homophober 
Gewalt, die weiterhin, auch gerade in Leipzig, durchs Raster fallen. Und
 es ist eine Verflechtung aus Behörden, Justiz und offizieller Politik, 
die rechts motivierte Gewalt systematisch verharmlost, leugnet und unter
 den Teppich kehrt. Diese Spirale lässt sich nur verstehen, wenn sich 
die tiefe Verankerung von menschenfeindlichen Einstellungen in dieser 
Gesellschaft vergegenwärtigt wird. Auch das Handeln der Institutionen 
ist durch diese Denkweisen geprägt. Die Nachrichten über den 
„Nationalsozialistischen Untergrund“ schockierten, aber nicht, weil 
Nazis organisiert morden, sondern weil sie dies über Jahre hinweg 
unerkannt tun konnten.
 Nach monatelangem zähen Ringen mit den Behörden wird am 3. 
Jahrestag des Mordes an Kamal vermutlich endlich ein Gedenkort am Tatort
 errichtet. Währenddessen stellt einer der verurteilten Täter im 
Internet unverblümt seine rechte Gesinnung zur Schau.
 Wir wollen auch in diesem Jahr dem Mord Kamal und allen Opfern 
rechter Gewalt gedenken. Wir kämpfen für die Überwindung von Rassismus, 
Sozialdarwinismus und Homophobie.
Den Jingle zur Demonstration findet ihr hier.
Samstag, 26.10.2013, 14:00 Uhr, Leipzig, ab Schletterplatz (Karl-Liebknecht-Straße, Höhe Haltestelle Hohestraße)

